Bryan Adams rockt Hamburg: Von Kuschelrock bis Arenahymnen

Jonas Sehlen

Hamburg, 06.10.2024 – Bryan Adams verwandelte die Barclays Arena in Hamburg am 6. Oktober 2024 in eine Bühne für Rock, Romantik und große Emotionen. Im Rahmen seiner „So Happy It Hurts„- Tour bot der kanadische Musiker ein beeindruckendes Spektakel, das Fans jeden Alters begeisterte. Der Abend war geprägt von einem vielseitigen Mix aus rockigen Hymnen und den Balladen, die Adams in den letzten vier Jahrzehnten berühmt gemacht haben.

© Nordevents – Bryan Adams

Ein fulminanter Auftakt

Statt sofort in die weichen Töne seiner Balladenwelt einzutauchen, eröffnete Adams das Konzert mit einem rockigen Knall. „Kick Ass“, der kraftvolle Opener, war der perfekte Startschuss für einen energiegeladenen Abend. Mit dem Aufruf „Let there be guitars!“ zeigte Adams von Anfang an, dass er nicht nur der Meister der Liebeslieder ist, sondern auch die Bühne als Rocker beherrscht. Die Hamburger Fans ließen sich sofort von seiner Energie mitreißen​.

Nach dieser kraftvollen Einführung folgten Songs wie „Can’t Stop This Thing We Started“ und „Somebody“, die das Publikum endgültig zum Mitklatschen und Mitsingen brachten. Die rockige Seite Adams‘ wurde immer wieder durch akustische Momente durchbrochen, was dem Konzert eine angenehme Balance verlieh und die Vielseitigkeit des Künstlers unterstrich.

Gefühlvolle Höhepunkte

Natürlich durften die großen Balladen, die Adams berühmt gemacht haben, nicht fehlen. Doch bevor es romantisch wurde, ging der Sänger zunächst in die Vollen und rockte die Arena mit Klassikern wie „One Night Love“ und „Kids Wanna Rock“. Selbst „Heaven“, sonst ein eher ruhiger Track, wurde mit mehr Tempo versehen, um der rockigen Atmosphäre des Abends gerecht zu werden​.

Erst später ließen sich die Zuschauer von Adams‘ gefühlvollen Balladen verzaubern. Mit „Please Forgive Me“, „Everything I Do (I Do It For You)“ und „Have You Ever Really Loved A Woman?“, brachte er selbst die härtesten Rocker zum Schmelzen. Die Arena verwandelte sich in ein Lichtermeer aus Handylampen, während sich das Publikum in den emotionalen Texten und Melodien verlor.

Ein besonderer Moment des Abends war das Duett mit seinem langjährigen Gitarristen Keith Scott bei „It’s Only Love“.

Eine Show mit Herz und Seele

Trotz einiger technischer Spielereien – darunter eine Drohne in Form des ikonischen Autos vom Cover seines aktuellen Albums So Happy It Hurts, die über die Köpfe der Fans flog, und riesige Ballons, die zu Beginn durch die Menge geschossen wurden – stand die Musik im Vordergrund. Es war eine klassische Rockshow, bei der nicht das große Bühnen-Feuerwerk zählte, sondern die kraftvolle Performance. Bryan Adams und seine Band ließen ihre Musik für sich sprechen, was das Publikum mit grenzenloser Begeisterung honorierte. Besonders bei „Run To You“ und dem unverzichtbaren „Summer of ’69“ hielt es niemanden mehr auf den Sitzen.

Finale mit Gänsehaut

Nach knapp 2,5 Stunden rockiger Hymnen und emotionaler Balladen fand der Abend mit „All For Love“ seinen Abschluss. Ein Song, der perfekt das Gleichgewicht zwischen kraftvollen und sanften Momenten des Konzerts repräsentierte. Die Fans verließen die Arena sichtlich erfüllt und mit Ohrwürmern, die sie noch lange begleiten dürften​.

Bryan Adams‘ Tour führt ihn nach weiteren Städten in Deutschland. Am 8. Oktober tritt er in der Festhalle Frankfurt auf, gefolgt von einem Auftritt am 9. Oktober in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle in Stuttgart. Danach geht es am 10. Oktober weiter in die QUARTERBACK Immobilien Arena in Leipzig. Schließlich kehrt er am 4. November für ein Konzert in der Olympiahalle in München zurück auf die Bühne.

Dieser Abend in Hamburg war mehr als nur ein Konzert – es war eine emotionale Reise, die einmal mehr bewies, warum Bryan Adams auch nach vier Jahrzehnten noch zu den absoluten Größen der Musikszene zählt.

SETLIST

  1. Kick Ass
  2. Can’t Stop This Thing We Started
  3. Somebody
  4. 18 til I Die
  5. Please Forgive Me
  6. One Night Love Affair (auf Wunsch des Publikums vor der Show)
  7. Shine a Light
  8. Take Me Back
  9. Kids Wanna Rock
  10. Heaven
  11. Go Down Rockin‘
  12. It’s Only Love (Gewidmet an Tina Turner)
  13. Cloud Number Nine
  14. Rock and Roll Hell (KISS Cover)
  15. The Only Thing That Looks Good on Me Is You
  16. Here I Am (auf Wunsch des Publikums vor der Show)
  17. When the Night Comes (Joe Cocker Cover) (Akustisch)
  18. When You’re Gone (Akustisch)
  19. Always Have, Always Will
  20. (Everything I Do) I Do It for You
  21. Back to You
  22. So Happy It Hurts
  23. Run to You
  24. Summer of ’69
  25. Running Scared (Roy Orbison Cover)
  26. Cuts Like a Knife

Zugabe:

  1. Straight From the Heart (Akustisch)
  2. All for Love
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