Hamburg – Am 19. März 2025 war es endlich so weit: Limp Bizkit brachte ihre „Loserville-Tour 2025“ nach Hamburg und verwandelte die Barclays Arena in ein Epizentrum des Nu-Metal. Mit dabei waren einige Voracts, die das Publikum einheizten. Hier ein Bericht über einen Abend voller Energie, Nostalgie und brachialem Sound.
Die Voracts
Karen Dio – Eine Überraschung für das Publikum
Ein besonderer Moment war der Auftritt von Karen Dio, einer aufstrebenden Metal-Sängerin, die mit ihrer kraftvollen Stimme und ihren markanten Riffs an die goldene Ära des Heavy Metal erinnerte. Ihr Auftritt war eine Überraschung für viele, da sie bisher eher als Geheimtipp galt, doch sie überzeugte mit einer starken Performance.
N8NOFACE – Experimenteller Electro-Punk
Der nächste Act war N8NOFACE, ein Künstler, der sich durch seinen einzigartigen Electro-Punk-Sound auszeichnet. Sein Stil ist geprägt von kurzen, intensiven Songs mit verzerrten Beats und minimalistischer Instrumentierung. Während einige Fans seinen rohen und direkten Ansatz feierten, wirkten andere eher enttäuscht. Trotz seiner kreativen Ansätze blieb die Resonanz im Publikum eher verhalten.
© Nordevents – N8NOFACE
Ecca Vandal – Genre-Mix mit Power
Danach folgte Ecca Vandal, eine australische Künstlerin, die eine explosive Mischung aus Punk, Hip-Hop und elektronischen Elementen präsentiert. Ihre energiegeladene Performance und ihre charismatische Bühnenpräsenz sorgten für die ersten Moshpits des Abends und bewiesen, dass Genre-Grenzen nicht existieren.
© Nordevents – Ecca Vandal
Bones – Der düstere Rap-Untergrund
Den Abschluss der Voracts machte Bones, ein US-amerikanischer Rapper, der für seinen düsteren, melancholischen Sound und seine Verbindung zum Underground-Hip-Hop bekannt ist. Mit seinen atmosphärischen Beats und emotionalen Texten schaffte er es, das Publikum auf eine andere Art mitzureißen, als man es von einem klassischen Rock- oder Metal-Opener erwarten würde.
© Nordevents – Bones
Limp Bizkit – Eine Nu-Metal-Legende live erleben
Die Anfänge und der Durchbruch
Limp Bizkit wurde in den 90er-Jahren gegründet und erlangte mit ihrem Mix aus Rap, Metal und Hardcore schnell große Aufmerksamkeit. Ihr Debütalbum Three Dollar Bill, Y’all$ (1997) machte sie bekannt, doch der endgültige Durchbruch gelang mit Significant Other (1999) und dem Megahit „Nookie„.
Woodstock ’99 – Der kontroverse Auftritt
Ein Meilenstein – aber auch ein umstrittener Moment – in der Bandgeschichte war ihr Auftritt beim legendären Woodstock ’99 Festival. Die Band entfachte mit Songs wie „Break Stuff„ eine explosive Stimmung, die in Ausschreitungen und Zerstörungen gipfelte. Dieser Moment machte Limp Bizkit noch berüchtigter und festigte ihr Image als Provokateure des Nu-Metal.
Erfolge und Entwicklung
In den 2000ern dominierten sie mit Alben wie „Chocolate Starfish and the Hot Dog Flavored Water (2000)“, das mit Songs wie „Rollin‚“ und „My Way“ weltweite Erfolge feierte. Trotz Besetzungswechseln und einer kurzen Pause in den 2010er Jahren feierten sie mit neuen Tourneen und Veröffentlichungen ein starkes Comeback.
Die Show in Hamburg – Energie pur
Gegen 21:30 Uhr war es endlich so weit: Limp Bizkit betrat die Bühne und die Menge explodierte. Und es sollte eine lange, intensive Show werden! Die Band spielte ein ausgedehntes Set mit zahlreichen Fan-Favoriten und bot eine Performance, die keine Wünsche offen ließ.
© Nordevents – Limp Bizkit
Setlist:
- 9 Teen 90 Nine
- Break Stuff
- Hot Dog
- My Generation
- Livin‘ It Up
- Nookie
- Full Nelson
- My Way
- Angel of Death
- Thieves
- Rollin‘
- Take a Look Around
- Behind Blue Eyes
- Eat You Alive
- Faith
- Break Stuff
Songs wie „My Generation“, „Rollin’“ und „Break Stuff„ sorgten für massenhafte Moshpits und kollektive Eskalation. Fred Durst interagierte gewohnt locker mit dem Publikum, während Wes Borland mit seinen ikonischen Riffs die Menge zum Toben brachte. Auch neuere Songs fanden ihren Platz im Set, doch es waren die Klassiker, die für die lautesten Chöre und die beste Stimmung sorgten.
Besonders beeindruckend war die Live-Version von „Take a Look Around„, die mit einer epischen Lichtshow und einem explosiven Finale gekrönt wurde.
Limp Bizkit spielten weit länger als erwartet, was die Fans mit Begeisterung aufnahmen. Die Band schien selbst sichtlich Spaß zu haben, und das Publikum honorierte jede Minute der energiegeladenen Show.
Fazit
Limp Bizkit bewiesen erneut, warum sie auch nach Jahrzehnten noch zu den besten Live-Bands des Nu-Metal-Genres gehören. Die Kombination aus nostalgischer Energie, professioneller Performance und einer perfekt abgestimmten Setlist machte den Abend unvergesslich. Die Voracts trugen mit ihrer Vielfalt zu einer abwechslungsreichen Show bei, auch wenn N8NOFACE polarisierte. Limp Bizkit hingegen lieferten eine verlängerte, mitreißende Performance, die diesen Abend zu einem echten Highlight machte. Wer die Chance hat, Limp Bizkit auf dieser Tour zu sehen, sollte sie definitiv nutzen – denn diese Band liefert nach wie vor ab!