Worpswede, (14.12.2024) – Am Samstagabend verwandelte Pohlmann die Music Hall Worpswede im Rahmen seiner „Live 2024“-Tour in einen Ort voller Energie und Emotionen. Als Anschlusskonzert der aktuellen Tour und anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Music Hall bot der Abend alles, was sich Fans wünschen konnten: eine klug zusammengestellte Setlist, beeindruckende musikalische Momente und eine außergewöhnlich authentische Atmosphäre.
Persönlich und nah: Pohlmann und die Music Hall
Von Beginn an zeigte sich Pohlmann, begleitet von seinem Cellisten Hagen Kuhr und Schlagzeuger Reiner Hubert, von der besonderen Atmosphäre des kleinen, aber geschichtsträchtigen Clubs begeistert. Gleich zu Anfang sorgte eine seiner Anekdoten für großes Gelächter: Er erzählte von einem Interview, in dem man ihn gefragt habe, ob er lieber in kleinen Clubs oder großen Hallen spiele. Mit einem verschmitzten Lächeln fügte er hinzu: „Was für eine Frage. Als ob ich eine Wahl hätte. Aber ich liebe diese kleinen Locations – wobei es kleiner als die Music Hall dann doch nicht sein sollte!“ Das Publikum, das diese Selbstironie sichtlich genoss, feierte ihn für seine bodenständige Art.
© Nordevents – Pohlmann
Eine Setlist, die alles bot
Die musikalische Reise des Abends spiegelte Pohlmanns ganze Bandbreite wider: von nachdenklichen Balladen bis hin zu mitreißenden Ohrwürmern. Die Setlist bestand aus:
- Im Wald
- Lebensgefühl
- Captain Sonnenbrille
- Wenn es scheint
- Deine Träume
- König der Straße
- Stark für dich
- Glashaus
- Vor deiner Tür
- Fliegende Fische
- Mädchen und Rabauken
- Zurück zu Dir
- Mitgehst
- Himmel und Berge
- Sommer
- Star Wars
Zugaben:
17. Für Dich
18. Wenn sie lächelt
19. Morgen schon
20. Ziellos und Unterwegs
Höhepunkte, die berührten und begeisterten
Einer der emotionalsten Momente des Abends ereignete sich bei „Zurück zu Dir“. Schlagzeuger Reiner Hubert, der erst kürzlich von Hamburg nach Worpswede gezogen war, verließ während des Songs die Bühne und machte Platz für seine Tochter. Sie trat ans Keyboard und begleitete die Band mit beeindruckendem Feingefühl. Die Mischung aus Stolz und Freude war sowohl beim Vater als auch beim Publikum zu spüren, das diesen besonderen Moment mit frenetischem Applaus feierte.
Ein weiteres Highlight war der Song „Himmel und Berge“, den Pohlmann als Dialog zwischen Egoismus und Spiritualität beschrieb. „So etwas kann man nicht proben, das geht nur mit der Kraft des Publikums“, erklärte er vorab. Und diese Kraft war in der Music Hall allgegenwärtig: Der intensive Gesang, die dynamische Instrumentierung und die greifbare Verbindung zwischen Bühne und Saal machten diesen Song zu einem magischen Moment.
Auch bei „König der Straße“ bewies Pohlmann, wie er es schafft, energiegeladene Songs mit Tiefgang zu füllen. Mitreißende Gitarrenklänge und die ungebremste Begeisterung der Fans machten diesen Auftritt zu einem absoluten Stimmungsgaranten.
Begeisterung, die sich durch den Abend zog
Die Publikumsreaktionen sprachen für sich: Weil es keine Sitzplätze gab, musste getanzt und gefeiert werden – niemand blieb still stehen. Die Energie übertrug sich von der Bühne auf den gesamten Saal, der immer wieder mit lauten Jubelrufen, Mitsingen und rhythmischem Klatschen reagierte. Besonders beeindruckend war, wie sehr Pohlmann diese Atmosphäre genoss. Mehrmals hielt er inne, um sich beim Publikum zu bedanken, und man sah ihm an, wie dankbar er für die Begeisterung der Menschen war.
Ein fulminantes Finale
Nach über zwei Stunden Musik und einer stimmgewaltigen Performance endete der Abend mit gleich vier Zugaben. Unter anderem begeisterten die Songs „Ziellos und Unterwegs“ und „Für Dich“, bevor der letzte Ton verklang und das Publikum die Musiker mit einem lang anhaltenden Applaus verabschiedete.
Fazit: Ein unvergesslicher Abend
Pohlmanns Konzert in der Music Hall Worpswede war ein Fest der Musik, das Nähe, Leidenschaft und eine ordentliche Portion Selbstironie miteinander verband. Die klug zusammengestellte Setlist, die emotionalen Höhepunkte und die Begeisterung des Publikums machten diesen Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis – für die Fans, aber auch für die Band selbst. Pohlmann zeigte einmal mehr, warum er seit Jahren eine feste Größe in der deutschen Musiklandschaft ist.