Seit 40 Jahren steht Doro Pesch auf den Heavy-Metalbühnen, so auch am Sonntag, den 17. März im Capitol Hannover. Ihr Auftritt war für 21:15 Uhr geplant und ihre Fans warteten schon ungeduldig im fast ausverkauften Capitol. Vom Einlass um 18:30 Uhr bis zum Beginn des Konzertes also eine lange Zeit! Um die Geduld der Metalheads nicht unnötig lang auf die Probe zu stellen, versuchte die Vorband Holy Mother die Zeit mit guter Gitarrenmusik zu füllen. Punkt 20 Uhr stiegen Mike Tirelli und seine 4 Jungs auf die Bühne, um dem Publikum ordentlich Hardrock um die Ohren zu hauen. Zugegeben, es dauerte einen ganzen Song lang, um die Crowd mitzunehmen. Spätestens aber beim Song „Face this burn“ gingen alle Zuschauer richtig mit. Den Stil der Band aus New York, könnte man als modernen Headbang Metal mit klassischen Einschlägen beschreiben. Am Ende kann man sagen, die 5 Jungs haben ordentlich Hardrock auf die Bühne gelegt!
© Nordevents – Holy Mother
Neustes Album „Coqueress – Forever Strong and Proud“
Nach dem obligatorischen Bühnenumbau, wurden nun endlich die Dorofans vom Warten erlöst! Doro Pesch ging mit „I rule the Ruins“ auch gleich in die Vollen. Die 59jährige Düsseldorferin weiß natürlich, wie sie ihr Publikum sofort mitnimmt, und versprach ein Heavy Metal Erlebnis und das sollte das Publikum auch bekommen. Die Setlist bestand wie erwartet, aus altem und neuem Liedgut. Klar, viele kennen Doro seit den 80er und 90er Jahren und die größten Erfolge stammen auch aus diesen zwei Jahrzehnten, als sie mit Warlock ihren Durchbruch feierte, um Ende der 80er ihr Soloprojekt „Doro“ zu starten. Dennoch, Songs wie „Children of the Dawn“, „Time for Justice“ oder „I will prevail“ vom neusten Album „Coqueress – Forever Strong and Proud“, das im letzten November erschien, kamen gut an und die Fans feierten jedes Lied.
© Nordevents – Doro
„Für immer“ & „True as steel“ – auch bei Jungen Metallern Pflicht!
Die sympathische Metal-Queen nahm während ihres Auftrittes immer wieder Kontakt zu ihrer Anhängerschaft auf. Sogar ein paar persönliche Geburtstagsgrüße gingen an die Adressen der Geburtstagskinder im Publikum. Sie wirkte frisch und ihre Perfomance auf der Bühne ist weit davon entfernt, in Rente zu gehen. Auch wenn viele ihrer Anhänger im Saal sicher aus derselben Generation wie Doro stammen, sah man auch den Metalhead-Nachwuchs beim inbrünstigen Mitsingen von Klassikern wie „Für immer“ oder „True as Steel“!
Doros „Lack“ ist noch lange nicht ab – im Gegenteil!
Die Band um Doro Pesch gab musikalisch auf jeden Fall alles und man hatte nicht das Gefühl, dass der „Lack“ bei Doro nach mittler weilen vierzig Bühnenjahren und etlichen Alben ab ist. Ganz im Gegenteil, es werden noch einige Konzerte und Alben kommen – da sind wir uns sicher! Da erwartungsgemäß bei Ihren Konzerten nicht nur 10 Songs gespielt werden, dauerte die Show zur Freude der Fans auch eine ganze Weile. Bis hin zum abschließenden „All we are“ – der Warlockhymne vom damaligem Erfolgsalbum „Triumph and Agony“, was sie zusammen mit ihrem Support Holy Mother performte. Nach über anderthalb Stunden ging Doros Auftritt langsam zu Ende. Inklusive einiger Zugaben waren es über 20 Songs, die das Publikum neben einem unvergesslichen Abend mit nach Hause nehmen durfte.