Gelungener Auftakt der „boot 2025“ voller Highlights und Innovationen

Christian Habeck

Düsseldorf – Am 18. Januar 2025 öffnete die „boot“ in Düsseldorf ihre Tore und setzte direkt in den ersten beiden Tagen ein starkes Zeichen für die Bedeutung des Wassersports. Die weltweit größte Yacht- und Wassersportmesse zeigte in 16 Hallen, warum sie das Aushängeschild der Branche ist. Ein vielversprechender Auftakt, der nicht nur mit Weltpremieren, sondern auch mit Mitmach-Aktionen und nachhaltigen Innovationen punkten konnte.

Eröffnung mit prominenter Unterstützung

Die Eröffnungszeremonie am Samstagmorgen in Halle 10 stand im Zeichen von Nachhaltigkeit und Innovation. Hochrangige Redner, darunter europäische Politiker und führende Vertreter der Wassersportindustrie, betonten die Verantwortung der Branche, umweltfreundliche Technologien voranzutreiben. Das „blue innovation dock“, die zentrale Bühne für nachhaltige Themen, war entsprechend gut besucht.

© Nordevents

„Wir stehen an einem Wendepunkt in der Wassersportindustrie. Die „boot“ zeigt eindrucksvoll, wie ökologische Verantwortung und innovative Technologie Hand in Hand gehen können“, sagte ein Sprecher der European Boating Association in seiner Eröffnungsrede.

Mitmach-Aktionen: Die Begeisterung war greifbar

Für die Besucher waren die ersten beiden Tage geprägt von Mitmach-Aktionen, die die Begeisterung für den Wassersport greifbar machten. In der neuen Surfsport-Halle 17 bildete sich bereits früh am Samstagmorgen eine lange Schlange vor dem großen Wasserbecken, wo Wakeboarden und Pumpfoiling ausprobiert werden konnten. Besonders die kostenlosen Schnupperkurse für Stand-Up-Paddling fanden großen Anklang bei Einsteigern.

Die jüngeren Besucher und Familien tummelten sich an den Actionflächen für Skimboarding und Indoor-Surfen. Viele Teilnehmer lobten die professionelle Betreuung durch erfahrene Coaches, die Tipps und Hilfestellung gaben. „Es ist toll, dass wir hier ohne großen Aufwand einen Einstieg in neue Sportarten bekommen“, sagte eine Besucherin aus Köln, die erstmals ein Pumpfoil ausprobierte.

Segelboote im Rampenlicht

Die Segelwelt präsentierte sich an diesem Wochenende in den Hallen 15 und 16 mit beeindruckenden Neuheiten. Besonders im Fokus standen die Beneteau First 30, die am Samstag enthüllt wurde, und die Saffier SL 46, die bereits am frühen Vormittag großes Interesse weckte. Die elegante Linienführung und die Verbindung von Leistung und Komfort machten beide Boote zu Publikumsmagneten.

„Die First 30 bringt frischen Wind in den Daysailer-Markt“, erklärte ein Vertreter von Beneteau. Lorenzo Argento, der Stardesigner hinter dem Projekt, war persönlich vor Ort und erklärte den anwesenden Fachjournalisten die Designphilosophie.

Am Sonntag zog der Dragonfly 36, ein Trimaran der Spitzenklasse, viele neugierige Blicke auf sich. Jens Quorning, Chef von Quorning Boats, führte interessierte Besucher durch das neue Modell und erklärte die besonderen Eigenschaften des Bootes, das sich durch hohe Stabilität und außergewöhnliche Geschwindigkeit auszeichnet.

Nachhaltige Innovationen setzen Maßstäbe

Ein klarer Schwerpunkt der ersten Tage war die nachhaltige Ausrichtung der Messe. In Halle 10, im „blue innovation dock“, drehte sich alles um umweltfreundliche Lösungen und zukunftsweisende Konzepte. Vorträge über emissionsfreie Elektroboote und recyclebare Materialien zogen ein Fachpublikum ebenso wie Freizeitbesucher an.

Ein Höhepunkt war der Vortrag eines Start-ups, das innovative Solarfolie für Yachten entwickelte. Diese kann direkt auf das Deck appliziert werden und ermöglicht eine nahezu lautlose Energieversorgung – eine Technologie, die nicht nur die Umwelt schont, sondern auch den Komfort an Bord erhöht.

Ein Paradies für Taucher

Für Tauchsportfreunde war die „boot“ ein wahres Eldorado. In Halle 12 beeindruckte der große Tauchturm, der am Samstag und Sonntag mit Live-Demonstrationen bespielt wurde. Freitaucher und Scuba-Experten zeigten atemberaubende Manöver unter Wasser und begeisterten das Publikum mit ihrem Können.

Für Neugierige bot die Messe Schnuppertauchen in speziell eingerichteten Becken an. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, sich unter Anleitung erfahrener Taucher ihre ersten Eindrücke der Unterwasserwelt zu verschaffen. Die Stände der Ausrüster, die die neuesten Tauchtechnologien vorstellten, waren ebenfalls stark frequentiert.

Maritime Touristik: Lust auf Meer

In Halle 13 rückte die maritime Touristik ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Die „Destination Seaside“-Bühne war Schauplatz spannender Präsentationen über die schönsten Wassersport-Reiseziele. Besonders beliebt waren Vorträge über Segeltörns in der Ägäis und Tauchabenteuer im Roten Meer.

Viele Besucher nutzten das Wochenende, um sich direkt bei Reiseveranstaltern über Traumurlaube zu informieren. Die Gelegenheit, maßgeschneiderte Angebote und exklusive Rabatte zu erhalten, wurde von vielen genutzt.

Die Community lebt

Ein besonderes Highlight der „boot 2025“ war das neue Konzept des sogenannten Soft Closings, das am Samstag und Sonntagabend erstmals erprobt wurde und bei den Besuchern auf durchweg positive Resonanz stieß. An beiden Tagen wurden die regulären Öffnungszeiten bis 19:30 Uhr verlängert, was den Gästen die Möglichkeit bot, die Messe in einer entspannteren Atmosphäre ausklingen zu lassen.

Nach einem aufregenden Tag voller neuer Eindrücke und Erlebnisse verwandelten sich ausgewählte Hallen in Treffpunkte mit Lounge-Charakter. Zwischen den Ständen wurden gemütliche Sitzgelegenheiten arrangiert, begleitet von stimmungsvoller Beleuchtung und moderner Hintergrundmusik. Verschiedene Bars und Foodtrucks boten Snacks, kleine maritime Köstlichkeiten sowie eine breite Auswahl an Getränken – von fruchtigen Mocktails bis hin zu handverlesenen Craft-Bieren.

In der neuen Surfsport-Halle 17 beispielsweise fanden sich Surfer und Wakeboarder zu lockeren Gesprächen zusammen, während in Halle 15 eine kleine Bühne für Live-Musik sorgte. Ein Gitarrist und eine Sängerin schafften es mit ruhigen Akustikklängen, eine entspannte und gleichzeitig inspirierende Stimmung zu erzeugen.

Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, um sich in ungezwungener Atmosphäre auszutauschen – sei es über ihre Erlebnisse auf der Messe, ihre Wassersport-Leidenschaften oder kommende Projekte. Auch für Fachbesucher bot das Soft Closing eine ideale Gelegenheit, abseits des Messetrubels in einer lockeren Umgebung neue Kontakte zu knüpfen.

„Das Soft Closing gibt der „boot“ eine ganz neue Dimension“, erklärte ein Aussteller aus der Segelbranche. „Die Menschen verweilen länger, die Gespräche sind persönlicher, und wir bekommen ein direktes Feedback, das tagsüber in der Hektik oft verloren geht.“

Ein weiteres Highlight war die Präsentation kleinerer, unabhängiger Anbieter, die sich während des Soft Closings besonders in Szene setzen konnten. Mit einem Glas Wein in der Hand ließ sich etwa in Halle 10 die neueste Bordtechnik bestaunen, während in der Tauchsporthalle kurze Filmvorführungen über Unterwasserabenteuer gezeigt wurden.

„Es fühlt sich fast so an, als würde man einen langen Segeltag mit einem gemeinsamen Abend im Hafen ausklingen lassen“, beschrieb ein Besucher aus Hamburg das Konzept treffend.

Das Soft Closing war jedoch nicht nur ein Gewinn für die Stimmung, sondern auch eine strategisch kluge Erweiterung. Es lockte Besucher an, die den Tag bewusst später beginnen wollten, und verteilte den Andrang in den Hallen über einen längeren Zeitraum. Für viele Aussteller bot die verlängerte Öffnungszeit die Gelegenheit, noch intensiver mit interessierten Kunden ins Gespräch zu kommen.

Fazit des Wochenendes

Die „boot 2025“ hat mit einem erfolgreichen Wochenende den Grundstein für eine herausragende Messesaison gelegt. Die Mischung aus interaktiven Erlebnissen, nachhaltigen Innovationen und beeindruckenden Weltpremieren überzeugte Besucher und Fachpublikum gleichermaßen. Die ersten beiden Tage zeigen: Der Wassersport ist nicht nur lebendig, sondern entwickelt sich stetig weiter – mit einem klaren Blick in die Zukunft.

Wer am Wochenende keine Gelegenheit hatte die Messe zu besuchen, hat noch bis Sonntag, den 26.01.2025 Zeit sich vom Wassersport-Fieber infizieren zu lassen.

Ähnliche Beiträge
Schon geteilt?