Bremen – Vom 08.04.-13.04.2025 ist das Musical „Grease“ im Bremer Metropol Theater live auf der Bühne zu erleben. Es gibt an diesen Tagen insgesamt sieben Vorstellungen, davon am 12. und 13.04.2025 auch Nachmittags, ansonsten jeweils an den Abenden um 19.30h.
Wenn man bedenkt, dass die Autoren von „Grease“, Warren Casey und Jim Jacobs, die Idee, in einer bierseligen Nacht Anfang der 70er Jahre, entwickelten. Und die Liebesgeschichte zwischen dem coolen Danny und der schüchternen Sandy, die sich nach einem Urlaubsflirt zu Schuljahresbeginn unter neuen Vorzeichen an der Rydell High School wiedertreffen, bis heute als eine der schönsten High-School-Romanzen gilt, kommt man ins Staunen. Die Uraufführung fand 1971 in Chicago statt und danach entwickelte sich „Grease“ ab 1972 mit einer siebeneinhalb-jährigen Laufzeit am New Yorker Broadway und 3388 ausverkaufen Vorstellungen zu einem der erfolgreichsten Musicals aller Zeiten.
© Nordevents – Grease
1978 kam es dann zur legendären Verfilmung des Musicals, in der sich John Travolta und Olivia Newton-John als neues Hollywood-Traumpaar in die Herzen der Zuschauer auf der ganzen Welt sangen und „Grease“ bekam Kultstatus. Der Soundtrack des Films belegte in den USA 12 Wochen die Nummer 1, bis Februar 1998 war er 244 Wochen hintereinander in den Top Five der US-Pop-Charts und ist bis heute ein Evergreen. Eine beeindrucke Geschichte.
Die Bremer Premiere gestern durfte ich für Nordevents live erleben, um darüber zu berichten. „Grease“ ist eines der erfolgreichsten Musicals aller Zeiten und nach vielen Jahren ist es auch in Deutschland endlich wieder live zu erleben. Die Neuinszenierung des Kultmusicals ist in dieser Version das Original direkt aus London und schafft es, das Publikum in die Zeit der 50er zu katapultieren. Zwischen Petticoats und Lederjacken, schnellen Autos und heißen Partys entstand im Theatersaal eine besondere Atmosphäre. Der Soundtrack des Musicals besticht natürlich durch die beliebtesten Klassiker, wie zum Beispiel „You’re The One That I Want“, „We go together“, „Summer Nights“ oder „Sandy“.
50er Jahre Flair, beliebte Hits und tolle stimmen
Den Darsteller*innen des Musicals gelingt es hervorragend, die bunten 50er, die Liebe, Freundschaft, Rebellion und Lebensfreude von der Bühne auf die Zuschauer*innen überspringen zu lassen. Die schnellen, herausfordernden und dennoch leicht wirkenden, Choreografien, neben den pointierten Dialogen und gefühlvollen Gesangsnummern sind eine tolle Gesamtkomposition und schaffen es zusammen die einzigartige, beliebte Liebesgeschichte von Sandy und Danny zum Leben zu erwecken. Ein weiteres Highlight sind die tollen, schillernden Kostüme und das schöne Bühnenbild.
„Grease“ punktet aber vor allem durch das grandiose, internationale Ensemble, bei dem die Darsteller*innen durch beeindruckende Stimmen, Tanz – und Sporteinlagen und ein gelungenes Zusammenspiel untereinander zu überzeugen wissen. Diese Neuinszenierung wird in englischer Sprache gespielt und auch wenn es frischen Wind und Neues mitbringt, gelingt es, die wunderbare Magie und den Kultstatus des Originals zu wahren. Wer die englischen Dialoge nicht so gut mitverfolgen kann, hat die Möglichkeit die Szenen-Beschreibungen in der deutschen Übersetzung auf zwei Leinwänden rechts und links der Bühne mitzuverfolgen. Ich muss aber sagen, dass die Dialoge gut verständlich waren.
Die Hauptrollen Danny Zuko und Sandy Dumbrowski wurden von Danny Nattrass und Lottie Power wunderbar dargestellt. Aber auch andere Darsteller*innen erhielten an diesem Abend vom Bremer Publikum Szenenapplaus. Das waren zum Beispiel Will Jennings, der mit den Figuren Vince Fontaine, Teen Angel und Officer Maiale, gleich drei Rollen verkörperte, in denen er mehr als einmal für Lacher sorgte. Viel zu schmunzeln gab es auch in den Szenen mit Catherine Morris, die die Schulleiterin Miss Lynch spielte.
Aber auch alle anderen Charaktere trugen ihren Teil zu diesem schönen Abend bei. Stimmlich waren alle Solist*Innen und auch der Background immer on Point, selbst nach fordernden und ausdauernden Tanzeinlagen stimmte hier jeder Ton. Die langsamen Songs wurden zudem so überzeugend gesungen, dass eine emotionale Atmosphäre von der Bühne auf die Zuschauer*innen überging. Was bestimmt auch einer der Gründe war, dass es beim letzten Song und beim Schlussapplaus Standing Ovations und den verdienten Jubel gab.
Wer „Grease“ nun auch live erleben möchte, hat bei den Bremer Terminen noch die Chance Tickets zu bekommen. Im Anschluss geht es für die Produktion und das Ensemble dann in Hannover weiter.