Kieler Woche 2024 - Sonne, Siegerehrung, Stanfour und Skindred

Kiel, 25.06.2024 – Neun Tage lang Konzerte auf der Kieler Woche 2024, Partys, Segelwettbewerbe, Spaß für Kinder: Das Programm der 130. Kieler Woche 142 Jahre nach der Premiere bietet viel zum Erleben. Auf 16 Bühnen tummeln sich wieder ca. 300 Top-Acts, Newcomer und Local Heroes zur Kieler Woche 2024 von Samstag bis Sonntag, 22. bis 30. Juni 2024. Rund 3,8 Millionen Besucher*innen über 70 Ländern waren 2023 bei bestem Sommerwetter dabei und bescherte am ersten Wochenende der Landeshauptstadt einen Gästerekord.

Bei einer solchen Besucheranzahl meint man, dass für Anreisende alles getan wird. Mit dem Pkw an die Kiellline zu fahren ist keine gute Idee. Es gibt in diesem Jahr zur KiWo wieder das Kieler-Woche-Ticket. 2023 hat es nur 10 € gekostet, in diesem Jahr werden 25,90 € für Fahrten zwischen dem 21.6. und 30.6. fällig, und zwar ab 10:00 morgens bis Betriebsschluss. In dem Preis sind noch nicht einmal die Fördeschiffe enthalten. Das Schlimmste für Auswärtige: Man kann es noch nicht einmal online bestellen! Man muss es vor Ort an wenigen Stellen kaufen, bedingt, man muss da erst mal hinkommen (also schon mal normale Fahrkarte ziehen) geschweige denn in dem Gewühl der KiWo erst mal finden. In unseren Augen ein absolutes No-Go.

Mit Fördeschiffen kostet das Kieler-Woche-Ticket sogar schon 40,90 € für die 10 Tage. Da ist man mit einem 49 € Deutschland Ticket wesentlich flexibler und in dem Preis sind dann auch die SFK-Fähren zwischen Kiel, Schilksee und Laboe enthalten.

Weniger Disziplinen am Start wegen Olympia

Zu den Höhepunkten der Festivalwoche gehören eigentlich erstklassige Segelregatten in Schilksee, offizielle Eröffnung erfolgte durch Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig und Holstein-Kiel-Legende Fin Bartels. Die Segelwettbewerbe in Marseille während der Olympischen Spiele in Paris stellen die 130. Kieler Woche dieses Jahr in den Schatten. Wegen zu geringer Meldezahlen sind vor Schilksee nur fünf der zehn olympischen Disziplinen am Start. Viele Top-Athleten lassen in diesem Jahr die Kieler Woche aus. Rund 3.000 Seglerinnen und Segler aus 53 Ländern (u.a. auch von den Samoainseln oder Afghanistan) sind trotzdem dabei, darunter auch Ex-Weltmeister von 2020 Philipp Buhl. Kurz vor den olympischen Spielen ist der Wettkampf in der Ostsee für Buhl eine willkommene Standortbestimmung.

Knapp 200 größere Yachten eröffneten am Samstag Deutschlands älteste und größte Segelwoche mit der traditionellen Aalregatta nach Eckernförde. In der Audi Sailing Arena wurden die Wettbewerbe live übertragen. Täglicher Livemusik, eine Sponsorenmeile und Gastroarealen bot in Schilksee für alle etwas.

An diesem Tag wurden die Klassen der 420er und 29er ausgetragen und die Sieger/innen geehrt. Auffallend viele polnische Sportler waren auf dem Podest. Es gab viele Sektduschen.

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© Nordevents – Impressionen Schilksee / Siegerehrung

Es gab wieder viel Musik

Das Kieler-Woche-Programm ist gespickt mit Höhepunkten – nicht nur auf dem Wasser, sondern auch an Land. Die Festmeile entlang der Kieler Innenförde war gesäumt von Ständen mit kulinarischen Köstlichkeiten und verschiedenen Attraktionen. Die Besucherinnen und Besucher konnten sich in den zahlreichen Zelten und Bühnen von Livemusik und kulturellen Darbietungen begeistern lassen.

Im ganzen Stadtgebiet gaben Stars, Newcomer und lokale Bands auf vielen Bühnen knapp 300 Konzerte – fast immer unter dem Motto „umsonst, draußen und für alle“. Nur die „gewaltig leise“-Auftritte auf der Krusenkoppel kosten Eintritt. Hier und auch die Fördebühne möchten erstmalig in diesem Jahr keine Presse im Fotograben haben, also gibt es weniger Bilder von uns.

Rockfans zog es zum Radio Bob Rockcamp

Rockfans pilgerten ins Radio Bob Rockcamp, wo die Konzerte um 21 Uhr beginnen. Dort wird zehn Tage lang gerockt, gefeiert und gepogt.
Mit der Bluesrock-Band Blues Pills und Mittelalter-Rockband Saltatio Mortis waren schon hochkarätige Bands in den letzten Tagen am Stand.

Auf diesem Tag stand die Alternative/ Rap-Metalband Skindred auf dem Programm. Die walisische Band um Benji Webbe vereint Musikstile wie Reggae, Metal, Hip-Hop und auch Punkt miteinander. Die Band trat bereits bei Rock am Ring, Hurricane oder Deichbrand auf. Daher betonte der Moderator, dass das Konzert an diesem Tag frei für jeden ist.

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Reggae, Pop und eine Schlagernacht

Die Rathausbühne teilt sich die Stadt Kiel wie in den Vorjahren mit dem NDR. Der in Köln geborene Patrice bespielte sie am 22. Juni, dem Eröffnungstag der Kieler Woche, mit hochwertigem Reggae made in Germany und am 23. Juni Pop-Sänger Pietro Lombardi mit der Fußball-EM-Übertragung Schweiz gegen Deutschland. Bei der Schlagernacht traten voXXclub, Ross Antony und Guildo Horn & Die Orthopädischen Strümpfe auf.

Stanfour: Comeback nach acht Jahren

Ein Highlight auf der Rathausbühne war das Konzert von Stanfour. Die Rockband von der Insel Föhr hatte sich lange rargemacht, feiert in diesem Jahr ihr Comeback ud spielte ihr erstes Konzert nach 8 Jahren auf der Rathaubühne. Die Besetzung ist dieselbe wie vor acht Jahren: Konstantin Rethwisch am Mikro, Alexander Rethwisch am Keyboard, Christian Lidsba und Heiko Fischer an der Gitarre und Paul Kaiser am Schlagzeug. Inzwischen leben die Bandmitglieder über die Welt verstreut. Konstantin Reethwisch wohnt in Los Angeles, sein Bruder Alexander lebt auf Föhr, Schlagzeuger Paul Kaiser wohnt in Kopenhagen.

Es natürlich an diesem Abend die neue Single „Guide Me Home“ gespielt werden, aber sie brachten weitere neue und alte Songs mit. Nordevents hatte zuletzt 2016 von ihnen berichtet, als sie als Support-Act für a-ha auftraten. Sogar Special Guest von Pink sind sie mal gewesen und als Soundtrack in „Zweiohrküken“ war die Band zu hören.

„Wishing you well“, „For all Lovers, „Hearts without a home“, „Life without you“ oder „In your arms“ wurden an diesem Abend vor etwa 2.500 Menschen gespielt. Jede Altersklasse feiert mit. Rethwisch animiert zum Publikumschor, es wird gemeinsam geklatscht, getanzt und gesungen. „In Your Arms“ ist ein Höhepunkt des Abends, Handylichter im Publikum erleuchten stimmungsvoll den Platz. Künftig wollen die Musiker wieder mehr Liveshows spielen.