Hamburg, 13.0.7.2024 – Mit dem ATP Hamburg 2024 Turnier dürfen sich deutsche Tennisfans in dieser Woche auf Weltklasse-Sandplatztennis freuen. Heute war Eröffnungstag der Hamburg Open (13.-21. Juli). Im Gegensatz zu 2022 und 2023 findet im Rahmen der Hamburg European Open neben dem Herrenturnier diesmal kein Damen-Turnier statt. Während es beim Damentennis ein hin und her, ob ja oder nein, ob Rothenbaum oder Stadtpark gab – stand das ATP-500er-Turnier der Herren von vorn hinein fest. Ab 2024 ist ein neuer Ausrichter am Start: die spanische Agentur Tennium. Aber die richtig großen Namen fehlen dieses Jahr: Drei Top 20-Profis sind für ein ATP 500er-Turnier, das 2024 bereits zum 118. Mal stattfindet, eher wenig. Wimbledon-Halbfinalist Lorenzo Musetti (22/ Italien) wurde auf der ursprünglichen Meldeliste genannt, hat aber schon vor Längerem abgesagt. Das Spielerfeld ist also als Turnier der dritthöchsten ATP-Kategorie nach den Grand Slams und den 1000ern recht schlecht aufgestellt. Aber eine Terminierung zwischen Wimbledon und den Olympischen Spielen in Paris ist nicht einfach.
Die Hamburg Open ist eines der traditionsreichsten Turniere im ATP-Kalender. Die ATP 500-Turniere sind nach den vier Grand-Slam-Turnieren, den ATP Finals und den ATP Masters 1000 die vierthöchste Stufe der jährlichen Herrentennisturniere. Die Serie umfasst 13 Turniere, bei denen 500 Ranglistenpunkte für die Einzelmeister vergeben werden – daher auch der Name der Serie.
Das Teilnehmerfeld bei den diesjährigen Hamburg Open verspricht spannenden Tennissport: Neben den beiden Weltklassespielern Zverev und der dänische Jungstar Holger Rune (aktuell auf Platz 8 der Weltrangliste) sollen auch Routinier Gael Monfils aus Frankreich und die beiden Argentinier Sebastián Baez und Francisco Cerúndolo sowie Arthur Fils dabei sein. Der aufstrebende Franzose gehört mit seinen 20 Jahren zu den Stars der sogenannten “Next Gen”. Im vergangenen Jahr scheiterte Fils erst im Halbfinale am späteren Sieger Alexander Zverev. Ebenso dabei sind die österreichische Nummer eins Sebastian Ofner sowie Vorjahresfinalist Laszlo Djere aus Serbien. Mit Dominik Koepfer und Daniel Altmaier haben zwei weitere deutsche Spieler bereits Wildcards für das Hauptfeld erhalten.
Nachdem Samstag und Sonntag (13. und 14. Juli) die Qualifikation gespielt wird, geht das Turnier am Montag, dem 15. Juli mit dem Hauptwettbewerb los. Am Montag und Dienstag stehen die Spiele der ersten Runde auf dem ATP Hamburg 2024 Spielplan. Mittwoch und Donnerstag folgt das Achtelfinale.
Deutschlands bester Tennisspieler Zverev (27) kehrt in diesem Jahr als Titelverteidiger in seine Heimatstadt zurück. 2023 gewann er gegen den Serben Laslo Djere – und holte sich damit seinen ersten Titel überhaupt in seiner Heimatstadt. Sein Auftaktspiel ist am Dienstag, dem 16. Juli. Kurz nach den Hamburg Open finden dann schon die Olympischen Spiele in Paris statt. Zverev hat auch dort einen Titel zu verteidigen. DF1 überträgt alle seine Matches ab Montag, den 15. Juli, täglich alle Hauptfeld-Matches vom Center Court von 12:00 bis ca. 20:30 Uhr live und exklusiv im Free-TV sowie im Stream auf www.df1.de.
Es war kein guter Tag für das deutsche Trio: Max Hans Rehberg verlor den in der Qualifikation an eins gesetzten Niederländer J. de Jong denkbar knapp 5:7 im Tiebreak. Lokalmatador Marvin Möller verlor enenfalls gegen den Dominkaner N. Hardt (2:6 und 4:6) und Marko Topo gegen den Argentinier M. Trungelliti (7:5, 3:6 und 0:6). Alle Drei sind also bereits in der ersten Runde der Qualifikation ausgeschieden.
© Nordevents – Es gab wieder viele spannende Matches
Zverev nicht dabei?
In Wimbledon hatte sich Zverev, gebürtiger Hamburger, Deutschlands Nummer 1 und Nummer 4 der ATP-Weltrangliste – letzten Samstag, 3. Runde gegen den Briten Cameron Norrie sein linkes Knie überdehnt, musste sich im Folgematch geschlagen geben. Er verließ Wimbledon mit einem schmerzenden Knie. Eine riesige Grand-Slam-Chance war dahin. Immer wieder war Zverev in den vergangenen Jahren in sportliche Dramen verwickelt. Die Enttäuschung scheint bei ihm grenzenlos zu sein. Wieder wurde es nichts mit dem großen Traum, einem Grand-Slam-Triumph.
Zur immer wieder verschobenen Pressekonferenz kam Zverev mit bandagierten Knie. Er hatte heute auf einem Nebenplatz 2 Stunden lang trainiert. Es ging zwar mit Schmerzen, aber ohne Schmerzmittel und er hofft am Dienstag auf dem Platz zu stehen. Er sagte, Bewegungen wie auf Rasen wird er nicht machen, diese sind auf Sand anders. Jedes andere Turnier würde er nicht versuchen, aber Hamburg ist seine Heimat und er möchte hier noch viel erleben. Für die nächsten Tage wohnt er im Elternhaus, alle anderen Familienmitglieder kommen jetzt nach und nach wieder nach Hause, einige sind bereits vor Ort. „Zusammen im Haus, das ist und wird eine super Atmosphäre und ich genieße generell meine Zeit hier in Hamburg sehr.“ meinte er. Für die Olympiateilnahme ist er zuversichtlich, schließlich liegen 6 Tage zwischen Hamburg und Paris. Die Vorbereitung auf Sand sei ihm wichtig, auch wenn der Sand in Paris etwas anders sei. Zum Schluss der Pressekonferenz noch die Frage, wer Fußball-Weltmeister wird. Sein Tipp: Spanien.
Es war am Eröffnungstag verhältnismäßig wenig los. Es wurden ja auch nur 8 Matches gespielt. Die zweite und finale Qualifikationsrunde startet am Sonntag bereits um 12 Uhr.
European Summer Cup der Junioren U16
In diesem Jahr kommt am Rothenbaum aber noch etwas ganz Besonderes hinzu: Parallel zum Herren-Klassiker auf Sand wird auf den Courts an der Hallerstraße ein hochklassiges Nachwuchstennisturnier ausgetragen. Vom 19. – 21. Juli findet die Qualifikationsrunde des European Summer Cup der Junioren U16 statt. Das Turnier ist Europas ältester Junioren-Teamwettbewerb. Die Summer Cups, die von Tennis Europe organisiert werden und deren Anfänge bis in die 1950er-Jahre zurückreichen, bringen die besten Nachwuchsspieler Europas zu einem prestigeträchtigen Mannschafts-Event zusammen. Am Rande der Hamburg Open können sich in diesem Jahr die besten U16-Spieler aus insgesamt acht Nationen in ihrer „Summer Cup Qualifikationsrunde” für die Europameisterschafts-Endrunde im französischen Le Touquet qualifizieren. Davis-Cup-Stimmung ist also garantiert. Die deutsche Mannschaft wird in Hamburg vom 16-jährigen Diego Dedura-Palomero angeführt.
Wie geht es 2025 weiter?
Die ATP hat entschieden, dass das Tennis-Turnier am Rothenbaum ab 2025 wieder in der klassischen Sandplatzsaison stattfindet. Kurz vor den French Open dürfte die Veranstaltung enorm an Bedeutung gewinnen. Im kommenden Jahr wird vom 18. Mai bis zum 24. Mai in Hamburg gespielt.
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