BANKS: „Live And Stripped” - EP
Die aus Tarzana, Kalifornien, stammende Singer/Songwriterin Jillian Rose Banks befindet sich seit dem Release ihres ersten großen Tracks („Bevore I Ever Met You“) 2013 auf einen scheinbar steten Höhenflug.
Nach der Veröffentlichung ihrer vorhergehenden Alben („Goddess“ 2014, „The Altar“ 2016, „III“ 2019) und EPs („Fall Over“ 2013, „London“ 2013) zeigt sich Banks von einer reduzierteren pureren Seite, als man sie noch von ihren letzten Album kennt.
In der EP „Live and Stripped“ sind 4 Tracks zu hören, drei davon wurden bereits in „III“ veröffentlicht („Stroke“, „Contanimated“, „If We Were Made Of Water“), wobei die in der EP zu hörenden Versionen auf ein weitgehendes akustisches Arrangement (Piano, akustische Gitarre, elektronische Drums, klare Stimme) zurückgreifen. Die für Banks bekannte ausgefallene, wie impulsive Umsetzungen sind, abgesehen von wenigen Effekten und dem elektronischen Schlagzeug, in der EP nicht zu hören. Die Tracks wurden sozusagen musikalisch„ausgezogen“.
Die Lyriks behandeln, wie so oft bei Banks, persönliche Themen, welche aus der Gefühlswelt der Songwriterin entstammen. Liebe, Zusammenleben, Trennung, Beziehungsthemen, vorgetragen im teils jugendlichen Slang, teils verpackt in symbolischen Versinnbildlichungen. Für diese EP wurden eher balladen-artigen Songs ausgewählt (was wahrscheinlich mit der Methode der Umsetzung zu tun hat).
FAZIT: Eine hochprofessionell umgesetzte Produktion ohne Ecken und Kanten. Hier hört man die Essenz von High-End Studio-Technik, einer funktionierenden Major-Label-Musikmaschinerie und amerikanischer Herzschmerz-Popkultur.
Vergleicht man die Tracks der EP mit dem Vorgängeralbum („III“ 2019) kann sich das Gefühl einschleichen, dass die einst so mutige Trip-Hop/R&B Songwriterin in „gestrippter“ Version im Grunde doch nur ein weiterer Pop-Abklatsch in der großen Musiklandschaft der Major-Labels ist. Wir hoffen es nicht. Grundsätzlich ist die EP ein sauberer Drübersteuer für die Fans von reduziertem Pop. Gut gemacht, aber soweit nichts richtig Neues.
--> Musikvideo: BANKS - Contaminated
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