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BEHEMOTH: „In Absentia Dei“

Wenn es eine Black-Metal-Band aus Polen gibt, welche mich immer mit ihren düsteren Klängen in ihren Bann zieht, dann ist es definitiv Behemoth. Die seit 1992 tätige Truppe hat das letzte Mal mit „I Loved You at Your Darkest" im Jahr 2018 von sich hören lassen. Vor kurzem änderte sich dies, denn Nergal, Inferno und Orion haben am 17.12.21 eine gewaltige Veröffentlichung rausgehauen. An diesem Datum gab es mit „In Absentia Dei“ gewaltig auf die Ohren und zur Abwechslung auch auf die Augen! Das satte 19 Track lange Album ist ein Live-Album und enthält die gewaltige Stärke der Truppe in Reinform.

Abgesehen von den Songs wurde natürlich auch eine Live-DVD veröffentlicht, welche an sich die geballte Macht darlegt. Doch alleine die Tracks sind schon ein Beweis dafür, dass die Band auch live genau so abliefert als stünde sie im Studio. Man muss fast sagen, dass die Songs fast noch heftiger klingen als die Studio-Tracks, da die Live-Atmosphäre dem Gesamten einen besonders eigenen Touch gibt. Mit der visuellen Darbietung wird es dann noch um einen Ticken düsterer und ich kann nur jedem empfehlen sich das Gesamtprodukt reinzuziehen.

Der Einstieg mit „Evoe“ und „Wolves ov Siberia“ ist der Band sehr gut gelungen und der erste Akt ist ein wirkliches Spektakel. Der 2. Akt ist dann fast schon etwas ruhig, bevor der 3. Akt mit „Ora pro nobis lucifer", „Chwala mordercom wojciecha“, „As above so below“ und „Slaves shall serve“ und noch ein paar deftigen Tracks so richtig böse zerlegt. Generell muss man die „schwarze Messe“ während „der Abwesenheit Gottes“ als unglaublich düster beschreiben. Die Songauswahl ist auch im textlichen Zusammenhang sehr gut getroffen worden und Akt 4 beendet das Werk mit dem feinen Track „O Father O Satan O Sun“.

Fazit: Da es sich bei den Songs um „altbekannte“ Hits handelt, muss man nicht lange darüber reden, ob die Songs gut oder mittelmäßig sind. Die Setlist ist ein gewaltiges Black-Metal-Fest und beim Hören bekommt man richtig Lust darauf die Band live zu sehen. Somit hätte die Band das Ziel eines Live-Albums vollends erfüllt. Trotz des gewaltigen Hit-Gewitters muss man aber klar sagen, dass die Band gerne wieder ein normales Studioalbum liefern könnten, da die Fans schon etwas nach neuem Material dürsten. „In Absentia Dei“ ist auf jeden Fall gut gelungen, doch nach dem zweiten Durchgang bleibt es eben nur ein Live-Album. Somit gibt es 7 von 10 Punkten.

--> Musikvideo: BEHEMOTH - Bartzabel

 
Bewertung:

GENRE: Black Metal

TRACKLIST:

Akt 1: 
1. Evoe
2. Wolves ov siberia
3. Prometherion
4. From the pagan vastlands
Akt 2: 
5. Blow your trumpets gabriel
6. Antichristian phenomenon
7. Conquer all
8. Lucifer 
Akt 3:
9. Ora pro nobis lucifer
10. Satans sword (I have become)
11. Ov fire and the void
12. Chwala mordercom wojciecha 
13. As above so below
14. Slaves shall serve
15. Chant for Ezkaton 2000 e.v.
Akt 4:
16. Sculpting the throne ov seth
17. Bartzabel
18. Decade ov Therion
19. O father o satan o sun! 

VÖ: 17.12.21
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Warner Music
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor

    Rezension --> „I Loved You At Your Darkest“