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BLACKOUT PROBLEMS: "Dark"

Die 2012 von Mario Rodetzky, Marcus Schwarzbach und Michael Dreilich gegründeteBand Blackout Problems veröffentlichte nach mehreren EPs und Tourneen 2016 ihr Debütalbum „Holy“ und gründete bereits ihr eigenes Label „Munich Warehouse“, auf dem das Album und die Nachfolgenden auch erschienen. „Holy“ stieg in den deutschen Albumcharts ein und war nach kurzer Zeit ausverkauft. Es folgten TV- und Festivalauftritte. 2018 erschien dann ihr zweites Album „Kaos“.

Zwei Jahre später ist es nun soweit und die Band präsentiert am 15.01.21 ihr drittes Album „Dark“. Mario´s Gesang erinnert mich immer wieder - gerade in den kraftvollen Passagen an Billy Talent. Man hört Wut, Trauer und Enttäuschung, doch egal wie „dark“ der Song ist, egal wie düster die Texte daherkommen, der „four on the floor“ - Beat ist praktisch immer dabei und animiert zum Tanzen. Die Songs entstehen aus dem Leben, gerade die letzten Monate bieten mehr als genug Stoff für anklagende, verzweifelte, aber auch ruhige, an die Menschlichkeit appellierende Texte.

Texte, die an ein soziales Miteinander und Liebe erinnern wollen. Die Songs vermischen rockige Gitarrenriffs, die aggressive Stimme, „auf die 12“ mit Elektroelementen und immer wiederkehrenden Ausflügen in die Soundlandschaft des Dur. Was mich positiv „überrascht“ ist das Englisch der deutschsprachigen Band. Anders als bei vielen anderen Bands, die auf Englisch singen hört man die deutsche Herkunft nicht sofort heraus.

Die 13 Songs animieren zum Tanzen mit Passagen des „wild- um sich- schlagens“ vor lauter Wut und Unmut. Besonders gefällt mir der Song „Drive By“. Die Elektroeinschläge erinnern an den Soundtrack des Films „Who Am I“- ihm wohnt eine Energie inne, die sich über die Emotionen des restlichen Albums erhebt. „Seven“ hat fast einen Depeche Mode Sound und fliesst etwas leichtfüßiger dahin. Zwischen ihm und dem Opener „Murderer“ liegen gleich eine Handvoll Genres. Der Wunsch nach Gemeinschaft, dem „Zusammenstehen und kämpfen“ wird durch die Einbindung eines Chorgesangs klassisch dargestellt. Eine einzelne Stimme wird zu mehreren.

Fazit: Auch wenn die musikalische Vielfalt, die Gedanken, die hinter den Texten stecken überzeugen, sind mir persönlich die „Aussichten“ zu „positiv“. Beim Hören überrumpelt mich immer wieder der Wunsch nach einem „happy end“, nach einem „wir können es schaffen, wenn wir alle nur zusammenhalten“ - wahrscheinlich würde ich mir wünschen, es gäbe einen Song, der die Schmerzen, die Ängste aushalten kann und nicht in ein „das wird schon“ mündet. Das Album bekommt von mir 06/10 Punkten. Durchaus gut hörbar, mal mehr, mal weniger überzeugend. 

--> Musikvideo: BLACKOUT PROBLEMS - DARK

 
Bewertung:

GENRE: Dark-Pop, Alternative Rock

TRACKLIST:

01. Murderer
02. Brother
03. Germany, Germany
04. Darling
05. House On Fire
06. Dark
07. Lady Earth
08. Drive By
09. Lovers
10. Seven
11. Fireman
12. Heaven
13. Ghost

VÖ: 15.01.2021
Format: CD / Vinyl / Digital

 

Label: Munich Warehouse/ RCA
Vertrieb: Sony Music
Auf Tour im Norden: -

Rezensentin: Patricia

Rezension --> BLACKOUT PROBLEMS: „KAOS“

Interview mit --> Marcus Schwarzbach/ Blackout Problems