BLINK-182: "One more time"
Es gibt Bands die gekonnt in den wohl verdienten Ruhestand gehen und dann gibt es Bands die aus dem Nichts wieder zusammenfinden und es doch noch einmal versuchen. Für ersten Aspekt wären Slayer ein gutes Beispiel, für zweiteren BLINK 182.
Die zuletzt genannte Band hat sich nach einer doch sehr langen Zeit der Bühnen-Abszenz wieder zusammengetan und neben eine von den Fans gewaltig gefeierten Tour auch noch ein neues Album auf den Markt geworfen. Nach dem 2019 veröffentlichten Album "Nine" wurde es etwas gar still um Blink-182, abgesehen von Drummer Travis Barker, welcher mitunter mit Machine Gun Kelly einige neue Songs produzierte. Gitarrist Tom DeLonge hatte sich 2015 von der Band getrennt und ging seine eigenen Wege. Mark Hoppus wurde 2021 mit einer Krebsdiagnose konfrontiert und so schien es, als wäre die Band generell Geschichte.
Der Schein trog jedoch und entegegen aller Erwartungen fand sich die Truppe in Originalbesetzung wieder zusammen. Anscheinend dürfte DeLonge seine Differenzen mit den restlichen Bandmitgliedern wieder bereinigt haben und so konnten sich die Fans über die Rückkehr der "echten" Blink-182 freuen.
Nachdem sich die Fans beim Kauf der Tour-Tickets fast den Schädel einschlugen war irgendwie klar, dass die Band nun auch neues Material veröffentlichen muss und am 20.10.2023 erschien schlussendlich das 17 Track lange Album "One more time".
Was findet man nun auf diesem Album? Eigentlich genau das was sich das alte Fan-Herz wünscht! Melodische Riffs, direkte Drums und eine Menge Teenage-Angst, wobei sich die Texte doch etwas elaborierter zeigen als in den früheren Alben. Gesanglich darf man sich wieder an dem bekannten Sound laben und natürlich fehtl auch die klassisch provokative Seite der Textzeilen nicht. Man könnte sagen, dass die Band zurück zu ihren Wurzeln gefunden hat.
Fazit: Einerseits finde ich es wirklich schön, dass sich die Band wieder zusammengefunden hat und ihre Differenzen klären konnte. Andererseits bringt das neue Album nun nicht wirklich etwas was man von dem Trio in der Besetzung nicht schon gehört hätte.
Wirklich innovativ sind die neuen Songs nicht wirklich, doch sie bedienen auf jeden Fall die alte Fan-Crowd. Wenn ich ein 15-Jähriger Skaterboy wäre, dann würde ich das Album sicherlich abfeiern, aber rein stoisch gesehen hat "One more time" eben das geliefert was der Titel schon verrät, nämlich den alten Sound noch einmal neu aufgelegt. Alles in allem finde ich das Album simpel ok und vergebe daher 7 von 10 Punkten. Wer weiß auf welche Ideen das Trio noch kommt. Zumindest sind sie nun wieder vereint!
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