DECAPITATED: „The first Damnes"
Kommen wir einmal zu etwa Neuem, was eigentlich schon alt ist. Klingt etwas verquer, doch gleich wird es ganz logisch. Die polnische Death-Metal-Band Decapitated ist in der Branche unbestrittene Größe und hat am 04.06.2021 das Album „The First Damned" veröffentlicht. Bei dieser Veröffentlichung handelt es sich um die ersten Demotapes, welche die Band in den Jahren 1997 und 1998 produziert hat.
Diese Neuauflage ist jedoch kein Remaster, sonder eine simple Wiederveröffentlichung der damals produzierten Demotapes. Gitarrist Vogg erklärte mir im Interview, dass die Band einfach das alte Material für die jungen Fans die es noch nicht kennen, veröffentlichen wollte und da ich so ein junger Fan bin, bin ich sehr erfreut darüber. Das Demotape aus 1997 nennt sich „Cemeteral Gardens“ und liefert 5 Tracks, welche man als feinsten ursprünglichen Death-Metal bezeichnen kann. Schnelle Gitarrenriffs, ein Haufen an Double-Bass und massives Bass-Gehämmere. Eingeleitet wird das Ganze mit einem netten Intro und danach wird mit „Destiny“ losgelegt. Auf den Nackenbrecher folgt das Werk „Way to Salvation“, welche direkt mit fetten Blast-Beats loslegt und dann mit D-Beat weiterzieht. „Ershkigal“ folgt und bringt dann etwas mehr Melodie bis dann mit „Cemeteral Gardens“ das erste Demotape beendet wird.
Das zweite Tape nennt sich „The Eye Of Horus“ und beginnt ebenso mit einem sehr massiven Intro, nämlich einer Art Flugzeugturbine, welche los startet. „The Eye of Horus“ zerlegt dann direkt mit heftigen Blast-Beats und Gitarrenriffs die man eher dem Thrash-Metal zuschreiben würde. „Blessed“ folgt mit einer etwas ausgefeilteren Rhythmik bis dann „The First Damned“ zeigt, was die Truppe schon damals technisch am Kasten hatte. „Nine Steps“ liefert ein fettes Drumintro nach welchem auf brachialste Art los gemartert wird. „Danse Macabre“ beginnt mit einem Synthesizerintro und bleibt auch sehr mystisch ohne Gitarren oder Drums. Abgeschlossen wird das Tape mit einem Cover des Songs „Mandatory Suicide“ von Slayer.
Fazit: Als großer Fan der Band freue ich mich enorm, dass die Mitglieder auf die Idee gekommen sind das „alte Zeug“ wiederzuveröffentlichen und zu zeigen, wie alles begonnen hat. Mit dieser Veröffentlichung haben Decapitated ihre Wurzeln entblößt und ich muss sagen, dass die Aufnahmen von damals schon enorm geil klingen. Da kenne ich ganz andere Demotapes aus den 90ern die vom Sound her wesentlich grottiger sind. Da es sich um eine Wiederveröffentlichung handelt kann ich hier keine vollen 10 von 10 vergeben, doch insgesamt ist mir die Release satte 8 von 10 Punkten wert, da es einfach schön ist zu sehen wo Decapitated begonnen hat und wo sie jetzt stehen. Falls ihr noch etwas mehr über die Wiederveröffentlichung wissen wollt, kann ich euch nur mein --> Interview mit dem Gitarristen Vogg empfehlen, denn dort hat er etwas mehr über den Hintergrund der Veröffentlichung gesprochen. Somit, gönnt euch diese Scheibe, denn sie ist wirklich eine gute Reise in die Vergangenheit! |
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