EVANESCENCE: "The Bitter Truth"
Auf dieses Album haben schon viele Fans sehr lange gewartet! Evanescence haben am 26.03.2021 "The Bitter Truth" auf den Markt gebracht und somit 12 nigel-nagel neue Tracks veröffentlicht, welche ganz schön ans Herz gehen.
Begonnen wird mit dem Track "Artifact/The Turn", welcher sich sehr ruhig gestaltet und mit atmosphärischen Klängen das Album einleitet. Direkt daran anschließend wird mit mächtigem Gestampfe mein schon jetziger Lieblingstrack des Albums "Broken Pieces Shine" angestartet. In diesem Song legt Amy Lee textlich gesehen dar, dass man als Mensch oft in Situationen kommt, in denen man nicht weiß wie es weitergehen soll, doch schlussendlich wird einem nie die Möglichkeit genommen, auch als "Zerbrochene/r" Licht in diese Welt zu bringen. "The Game is Over" kommt darauf mit einer Art Stop-and-Go Rhythmik um die Ecke und im Refrain werden die Gehörgänge dann mit simpler aber effektiver Melodie verwöhnt.
In "Yeah Right" kommen elektronische Elemente ins Spiel, welche mit typischen Hard-Rock-Elementen ergänzt werden. Der interessante Einsatz von elektronischen Effekten zieht sich durchs gesammte Album und lockert den altbekannten Sound von Evanescence etwas auf. Partiell könnte man sogar von Industrial-Metal und weniger von Hard Rock sprechen. Stimmlich liefert Amy Lee wie gewohnt vom Allerfeinsten. Ihre ruhige aber trotzdem mächtige Stimme gleitet durch die massiven Soundwelten, sodass es ein wirklicher Genuss ist. "Wasted On You" ist meine zweitliebste Nummer auf dem Album, wenn auch jene im Vergleich zu den andereren Tracks sehr ruhig ist. Textlich wird hier eine Zerissenheit hinsichtlich einer Bindung beschrieben und jeder, der solch eine Gefühlslage kennt wird sich von dem Song sehr verstanden fühlen.
"Better without you" wirkt darauf folgend schon wie eine konkrete Antwort auf die vorherige Nummer und zerreißt die aufgekommene Ruhe mit mächtigem Gitarrensound. Die Ruhe kommt dann direkt mit "Use my voice" wieder zurück, bevor es mit "Take Cover", "Far From Heaven", "Part of Me" und schlussendlich "Blind Belief" weitergeht.
Fazit: Das Album ist wirklich ein Leckerbissen für alle, die gern härtere Gitarrenriffs in Kombination mit emotional atmosphärischen Klangwelten hören. Textlich gibt das Album sehr viel an Emotion her und Amy scheut sich hier definitiv nicht, auf die eher schwereren emotionalen Zeiten einzugehen. Manche Bands tun dies ebenso, aber definitiv weinerlicher als Evanescence. "The Bitter Truth" ist eben nunmal die bittere Wahrheit, jedoch wird jene nicht nur durch Melancholie gekennzeichnet, sonder auch durch Motivation eben jene zu vertreten. Das Album spricht bedrückende Themen klar an, liefert aber auch zum Ausgleich eine motivierende Perspektive. Alles in allem ist das Album wirklich enorm gut geworden und hat meiner Meinung nach 10 von 10 Punkten verdient, da ich schon lange kein derartig emotionales Album gehört habe, welches mich trotzdem noch zum Headbangen motiviert hat! Danke dafür! |
