GORILLAZ: „Cracker Island"
Kommen wir zu einer Band, welche an sich aus fiktiven Charakteren
besteht, doch trotzdem nicht vorgestellt werden muss. GORILLAZ haben
sich seit 1998 einen gewaltigen Namen in der internationalen
Kunst-/Musik-Szene gemacht und am 24.02.2023 gab es nach 3 Jahren des Wartens
endlich eine neue Scheibe der Truppe. „Cracker Island“ heißt das neue
Teil und jenes ist vollgestopft mit interessanten Sound und vor allem
überraschenden Kooperationen. Mastermind Damon Albarn hat sich
jedenfalls wieder einmal voll ins Zeug gelegt um uns auf eine neue Reise
von 2-D, Murdoc, Niccals, Noodle und Russel Hobbs mitzunehmen. Begonnen
wird mit dem Song „Cracker Island“ bei welchem Thundercat mit
gearbeitet hat. Mit einem stetigen Beat und Vocals, welche zum Mitsingen
anregen wird hier dezent funkig abgeliefert.
Etwas popiger wird es dann
mit „Oil“, denn hier bekommt man eher verträumte Sounds in Kombination
mit Stevie Nicks auf die Ohren. Beim Titel „The tired influencer“ würde
man vermuten, dass es auch verträumt zugeht, doch durch einen etwas
schneller Beat hat der Song etwas getriebenes. Etwas 90er lastig wird es
dann mit Adeleye Omotayo in „Silent Running“. Der Song hat etwas
souliges und überzeugt mit dezenter Perkussion und feinem Piano. „Baby
Queen“ bringt im Anschluss noch das Thema Liebe auf, bevor „Tarantula“
mit einem fröhlichen Sound um die Ecke biegt und dann doch eher einen
melancholisches Gefühl aufbringt.
Nach der Gefühlsachterbahn bekommt man
noch Hip-Hop mit spanischen Flair serviert. „Tormenta“ mit Bad
Bunny ist definitiv ein Song des Albums, welcher sich von den Anderen
abhebt. Bevor das Album mit einer Überraschung zu Ende geht wird man
noch mit einer interessanten Mischung aus Elektronik und akustischer
Gitarre in „Skinny Ape“ verwöhnt. Abgeschlossen wird das Album mit einer
Kooperation, welche wohl wenige erwartet haben. Jeff Beck weilt leider
nicht mehr unter uns, doch GORILLAZ haben noch einen Song mit ihm
produzieren können. So geht das Album mit einer etwas traurigen, aber
auch schönen Note zu Ende.
Fazit: „Cracker Island“ hat mich mit den
ersten Songs nicht wirklich überzeugen können, doch desto weiter ich
gehört habe, desto besser gefiel mir das Album. Ab der Mitte werden
vermehrt funkige Elemte vorgebracht, welche einen nicht so einschläfern
wie die vorhin erwähnten verträumten Parts. Wenn man das Album im
Gesamten betrachtet, dann ist es im Vergleich zu den Vorangegangen doch
etwas ruhige geworden. Ein oder zwei Party-Songs hätten nicht geschadet.
Im Großen und Ganzen klingt die Scheibe in sich stimmig und auch die
Kooperationen bringen frischen Wind in die Songs. Ich kann das Album
jedem empfehlen, der entspannte Musik zum Lernen oder „chillen“ hören
möchte. Von mir bekommt „Cracker Island“ auf jeden Fall 8 von 10
Punkten.
--> Musikvideo: Gorillaz - Cracker Island ft. Thundercat
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