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THE KILLERS: „Pressure Machine“

Brandon Flowers (Vocals/Keys/Bass), Dave Keuning (Lead Guitar/Backing Vocals), Mark Stoermer (Bass/Rhythm Guitar/Backing Vocals) und Ronnie Vannucci Jr. (Drums/Backing Vocals) kennt besser unter dem Namen The Killers. Das aus Las Vegas stammende Rock-Quartett feiert dieses Jahr ihr 20. Jubiläum und natürlich darf in so einem Jubiläumsjahr ein Album nicht fehlen.

2020 veröffentlichte die Band das Album „Imploding the Mirage“, welches zwar keinen kleinen Erfolg feierte, jedoch auch nicht unbedingt den gewohnten Erfolg brachte. Am 13.08.2021 wurde nun „Pressure Machine" mit satten 11 neuen Tracks nachgelegt. Die Band hat es mit ihren rockigen Hymnen bisher immer noch geschafft die Massen zu begeistern, doch das neue Album scheint alles was zuvor veröffentlicht wurde in den Schatten zu stellen, denn diesmal wird es emotionaler und ruhiger als sonst.

Selbst The Guardian bezeichnet das Album jetzt schon als das vermutlich beste Album der Band seit „Hot Fuss“. Begonnen wird die Scheibe mit dem Song „West Hills“, welcher mit zwei Erzählungen von Personen beginnt, bevor die sehr ruhige und hallige Musik beginnt und Herr Flowers mit seiner hohen Stimme durch die Soundlandschaft schwebt. Die Melancholie des Openers hält sich in „Quiet Town“, wenn auch etwas mehr Schwung ins Spiel kommt. Mitunter kann man hier auch den etwas Bob Dylan artigen Einsatz der Mundharmonika anführen. „Terrible Thing“ und „Cody“ sorgen weiter für Entschleunigung, wenn auch zweitgenannter Track eher stetig marschiert und weniger dahingleitet. „Cody“ erinnert bis zum Gitarrensolo sogar etwas an den Stil von Sir Elton John. „Sleepwalker“ bringt wieder einen Einspieler bevor es mit eher 80er-Jjahre Sound weitergeht. Auf Platz 6 findet man eine Kooperation mit Phoebe Bridgers namens „Runaway Horses“. Die Stimmen von Flowers und Bridgers harmonieren wirklich sehr fein und der gesamte Song hat eine sehr entspannende Wirkung. Auf den sehr ruhigen Song folgen „In The Car Outside“ und in Another Life“ und Beide kann man als die aufgewecktesten Nummern des Albums bezeichnen. Ab „Desperate Things“ wird es dann bis zum Ende mit „The Getting By“ wieder sehr ruhig.

Fazit: Ich war noch nie ein großer Fan der Band und muss auch ehrlich gestehen, dass ich mir bei dem Album nicht einmal mehr sicher bin, ob ich es mit gutem Gewissen in das Genre Rock einordnen kann. Die Songs sind an sich sehr schön und emotional, mir jedoch dann wieder etwas zu emotional. Es gibt keinen einzigen Song auf diesem Album der mich wirklich mitgerissen hat und daher kann ich die Beurteilung des Guardian nicht wirklich nachvollziehen. Meinerseits kann ich für dieses Album nur 6 von 10 Punkten vergeben, da ich mir von The Killers wirklich mehr erwartet hätte.

 
Bewertung:

GENRE: Rock

TRACKLIST:

1. West Hills 
2. Quiet Town
3. Terrible Thing 
4. Cody
5. Sleepwalker
6. Runaway Horses (feat. Pheobe Bridgers)
7. In The Car Outside
8. In Another Life 
9. Desperate Things 
10. Pressure Machine 
11. The Getting By

--> Musikvideo: The Killers - Quiet Town

 

VÖ: 13.08.21
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: EMI
Vertrieb: Roughtrade
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor

Rezension --> "Imploding the Mirage"