KINGS OF LEON: „Can We Please Have Fun“

Gregor Eder




Kings Of Leon sind mit frischer Musik zurück! Nach dem Album „When You See Yourself“ (2021) gab es am 10.05. nun endlich wieder Nachschub von den beliebten Rockern aus Tennessee (U.S). Das Quartett, bestehend aus Caleb Followill (Lead Vocals/Rhythm Guitar), Jared Followill (Bass/Keys/Backing Vocals), Matthew Followill (Lead Guitar/Keys/Backing Vocals) und Nathan Followill (Drums/Backing Vocals), präsentiert mit „Can We Please Have Fun“ ihr nun 9. Studioalbum und serviert damit satte 12 Tracks.

Begonnen wird mit etwas atmosphärischen Klängen, einem stetigen Bass und für die Band typisch emotionale Vocals in „Ballerina Radio“. Der Opener zeigt sich gesamt etwas getragen und öffnet sich rhythmisch gesehen erst gen Ende etwas. „Rainbow Ball“ folgt mit etwas mehr Bewegung, aber nicht weniger Melancholie. Erst mit „Nowhere To Run“ wird eine etwas leichtfüßigere Melodie ins Spiel und es wird etwas groovig, wenn auch textlich die melancholische Stimmung nicht weniger wird.

Bewertung: 7 von 10 Punkten

GENRE: Pop/Rock
VÖ: 10.05.2024
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Capitol
Vertrieb: Universal
Rezensent: Gregor




Der „Mustang“ zieht dann schon mit einer etwas anderen Attitüde um die Ecke und liefert endlich etwas von der altbekannten Härte der Band. Im Anschluss wartet die Band mit einer nett verträumten Nummer namens „Actual Daydream“ auf und hier wird man musikalisch auch zum Tagträumen motiviert. Mit „Split Screen“ kommt man wieder beim atmosphärische Klanggefüge von Anfang an und bekommt die längste Nummer des Albums serviert. Hier merkt man, dass die Band nicht mehr ganz auf kurze poppige Kompositionen setzt, sondern auch mit breiteren Soundlandschaften arbeiten kann.

Nach dem etwas längeren Track wird dann mit „Don`t Stop The Bleeding“ nachgelegt und hier bekommt man einen doch eher altbekannten Sound dargelegt, wobei hier die Vocalperformance etwas an Phil Collins erinnert. „Nothing To Do“ gibt dann zur Abwechslung richtig fein Gas und überzeugt mit einem deftigen Gitarrenriff, welches schon fast in Richtung Punk geht. Lange hält die Härte dann aber doch nicht an, denn mit „M Television“ wird es dann doch wieder etwas ruhiger. „Hesitation Generation“ legt dann aber wieder einen Zahn zu, bevor „Ease Me On“ und „Seen“ das Album mit etwas verträumter Stimmung abschließen.

Fazit:

Natürlich erwartet man sich von Grammy-Gewinnern so einiges, wenn sie ein neues Album veröffentlichen. Natürlich erwarten sich auch viele einen Hit wie „Sex On Fire„, doch jenen sucht man auf „Can We Please Have Fun“ vergeblich. Vielmehr findet man etwas ruhigere, durchdachte Songs, welche hoffentlich den Musikern selbst Spaß machen, wenn sie jenen schon im Albumtitel einfordern. Für meinen Geschmack haben Kings Of Leon mit dem neuen Album brauchbar, aber nicht gerade außergewöhnlich, abgeliefert und daher vergebe ich 7 von 10 Punkten.

Tracklist
  1. Ballerina Radio
  2. Rainbow Ball
  3. Nowhere To Run
  4. Mustang
  5. Actual Daydream
  6. Split Screen
  7. Don`t Stop The Bleeding
  8. Nothing To Do
  9. Television
  10. Hesitation Generation
  11. Ease Me On
  12. Seen
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