Kommen wir zu einem Album, welches eigentlich nicht in dieser Form hätte veröffentlicht werden sollen. Klingt komisch, ist aber so! Der herausragende Komponist Lambert, welcher mitunter durch seine Maske bekannt ist, veröffentlicht am 30.08.2024 ein Album, welches eine wirklich interessante Entstehungsgeschichte mit sich bringt. Alles begann als Lambert`s Tochter ihn darauf aufmerksam machte, dass er nicht immer dasselbe komponieren solle.
Dieser Input führte bei Lambert zu einem Bedürfnis, einmal etwas Anderes auszuprobieren und so ergab es sich, dass er ein Angebot für eine Kriminalserie annahm. Er sollte nicht nur die Musik zur Serie drehen, sondern sogar eine Rolle darin übernehmen. So schrieb er, auf Wunsch des Regisseurs, vor dem Dreh die Musik zur Serie und machte sich schlussendlich nach England auf, um sich dort als Schauspieler zu probieren. Die Dreharbeiten verliefen miserabel, da der Regisseur anscheinend keinen Plan hatte, was er tat.
Mitunter verletzte sich Lambert bei einer Szene sogar und so entschied er sich dafür, das Set endgültig zu verlassen. Das, was nun von dem Projekt blieb, war natürlich die Musik und eben jene wird am 30.08.2024 unter dem Namen „Actually Good“ veröffentlicht. Was kann man sich jedoch darunter vorstellen? Es handelt sich simpel gesagt um einen spannenden Soundtrack, welcher auch ohne visuelle Komponente Kopfkino auslöst. Begonnen wird mit der Komposition „The Stranger„, welche schon zu Beginn etwas mystische Klänge bringt, sowie Spannung aufbaut.
„The Move“ folgt mit etwas Lo-Fi artigen Sounds, bis der zärtliche Titeltrack „Actually Good“ vorgetragen wird. Hier bekommt man auch Cellistin Marie-Claire Schlameus zu Gehör, welche dem Gesamtsound eine gewisse Wärme gibt. Nicht nur hier hat sich Lambert Gastmusiker hinzugezogen, denn in „Don`t Know Anyone“ hat sich Ralph Heidel beteiligt und in „The Others“ hat sich Robin Scherpe beigemengt. Egal, mit wem Lambert zusammenarbeitet, die Kompositionen kann man insgesamt als interessante musikalische Reise bezeichnen. Einmal wird man von andächtigen Piano-Klängen verwöhnt, ein anderes Mal bekommt man eine breite Soundlandschaft serviert, in welcher man einfach nur versinken möchte.
Fazit:
Ich finde schon alleine die Chuzpe das Album trotz all der Probleme zu veröffentlichen bewundernswert. Lambert hat das Beste aus der Situation herausgeholt, wobei es eher „Actually Brilliant“ anstatt „Actually Good“ heißen sollte. Selbst wenn man das Album ohne die Hintergrundinformationen hört, löst es Kopfkino aus und bringt eine gute Variation an Emotionen mit sich.
Da Lambert die Kompositionen ohne Video beziehungsweise Vorlage geschrieben und nur mit „Moods“ gearbeitet hat, kann ich nur meinen Hut ziehen. Alles in allem ist „Actually Good“ nicht nur ein gelungenes Album, sondern auch wirklich einzigartig durch die dazugehörige Story. Klarerweise kann ich hier nur 10 von 10 Punkten vergeben. Wenn ihr noch etwas mehr über Lambert`s „Actually Good“ wissen wollt, dann findet ihr hier unser –> Interview.
Tracklist
- The Stranger
- The Move
- Actually Good
- Four Walls Two
- Don`t Kow anyone
- Pressure And Room
- The Others
- Maybe The Future
- Four Walls One
- Drama And Comedy
- Rather
- Happy Place
- How It Ends
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