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ADAM LAMBERT: „Velvet“

Spätestens seit seiner Beteiligung bei der Queen-Live-Tour hat sich Adam Lambert in meiner Playlist etabliert, auch wenn er darin stark zwischen den vielen Metal-Bands hervorsticht. Der aus Kalifornien stammende Sänger und Songwriter hat 2001 sein Karriere gestartet und liegt vielen noch mit „Whataya want from me“ in den Ohren. Auf diesen Hitsong sollte man den 38 Jährigen jedoch nicht reduzieren, da er seither wesentlich größere Aktionen hingelegt hat, wie beispielsweise seine Tour mit dem Restbestandteilen von Queen.

Neben diesen musikalischen Leistungen hat der ursprünglich durch American Idol durchgestartete Sänger auch Platz in der Filmbranche gefunden und in Serien wie „Glee“, „Pretty Little Liars“ oder auch „RuPaul`s Drag Race“ mitgespielt. Nach dem 2015 erschienen Album „Original High“ wurde am 20.03.20 „Velvet“, das somit 4. Soloalbum, veröffentlicht. Nachdem das letzte Album 2x Platin holte, interessanter Weise in Polen und Russland, wurde von den Fans natürlich einiges erwartet und mit der „Velvet: Side A“ EP (unsere -->Rezension) wurde schon einmal ein Vorgeschmack darauf gegeben, was auf uns zukommt.

Nun sind die „13 slinky numbers to catch a vibe to“ fertig wie Lambert selbst meint und da kann ich eigentlich nur zustimmen. Der generelle Vibe des Albums zeigt sich schon im Opener „Velvet“. Es wird eine Mischung aus ruhigen atmosphärischen Klängen dargeboten, welche die einzigartige Stimme von Lambert umgarnen, bis der Funk ausbricht. Schon bei der EP musste ich den Gitarristen loben, da jener wirklich geniale Funklines rausballert, währenddem der Bass nicht weniger grooved. „Superpower“ ist der zweite Track auf der Scheibe und er jener wirkt von den Vocals, speziell von der Betonung, etwas an Michael Jackson. Der Track ist jetzt schon als Hit zu bezeichnen, da die Radios jenen dankend angenommen haben und rauf und runter spielen und dass zurecht.

Ein spezielles Schmankerl wurde mit „Roses“ vorgelegt in welchem sich Nile Rodgers zu Lambert hinzugesellt hat. Textlich sind die Songs sehr leicht verdaulich und man findet die klassischen Themen wie Liebe, Unsicherheit und Neuanfang. Der Sound ist eine Mischung aus Funk und Pop, wenn auch die Gitarre hier und da auch den Rock etwas hervorkommen lässt.

FAZIT: Irgendwie ist es bei Lambert und mir immer das Selbe. Bei den ersten Tracks bin noch relativ ruhig und unbeeindruckt, doch desto tiefer ich ins Album reinhöre, desto mehr steigt die Bewunderung der Stimmgewalt des Herren. Neben der Stimme sind wie gesagt Bass und Gitarre sehr funkig und grooven dahin, sodass man sich richtig fein in den Klang hineinlegen kann. Die EP hatte mich neugierig gemacht und das Album hat die Neugier vollends gerechtfertigt. „Velvet“ ist eine wirklich fein produzierte Scheibe für zwischendurch und bekommt somit 8 von 10 Punkten.

--> Musikvideo: Adam Lambert - VELVET

 

 
Bewertung:

GENRE: Pop

TRACKLIST:

1. Velvet
2. Superpower
3. Stranger you are
4. Loverboy
5. Roses
6. Closer to you
7. Overglow
8. Comin in hot
9. On the moon
10. Love dont
11. Ready to run
12. New Eyes
13. Feel Something

VÖ: 20.03.20
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: More is More/ LLC/Empire
Vertrieb: Alive
Auf Tour im Norden: -

  Rezensent: Gregor