Wer bisher nichts von der Linkin Park Reunion mitbekommen hat, muss gewaltig auf seinen Ohren gelegen haben. Ursprünglich gründete sich die Band 1996 unter dem Namen Xero. Darauf arbeitete sie als Hybrid Theory von 1999 bis 2000 und ab dann kannte man die Band unter ihrem schlussendlichen Namen.
Für alle Fans des Nu-Metals war Linkin Park zu einer absoluten Legende des Genres geworden und umso mehr wurden jene erschüttert, als sich der Sänger Chester Bennington am 20.uli 2017 das Leben nahm. Die Band schien mit diesem Verlust so gut wie am Ende, doch Mike Shinoda, die zweite treibende Kraft des Projekts, ließ nicht locker und hielt die Fans am Laufenden. Am 15.11.2024 war es endlich so weit, dass die Band ihr Comeback mit einem neuen Studioalbum präsentierten.
„From Zero“ nennt sich das neue Werk und anstelle von Bennington findet sich nun Emily Armstrong. Auf den Background der Sängerin werde ich jetzt nicht eingehen und mich schlussendlich nur auf die abgelieferten Songs konzentrieren. Begonnen wird mit einem verwirrenden Intro, welches darauf anspielt, dass der erste Name der Band eigentlich Xero lautete. „The Emptiness Machine“ bringt den guten alten Linkin Park Vibe auf und Emily beeindruckt mit ihren „harshen“ Vocals. „Cut The Bridge“ folgt mit etwas generischem Beat und für Shinoda typischen Rap-Parts.
Mit „Heavy Is The Crown“ wird endlich wieder der altbekannte Vibe von Linkin Park geliefert, wenn auch etwas zärtlicher als gewohnt. „Over Each Other“ hält die aufgekommene Stimmung noch etwas, bis „Casuality“ etwas härtere Klänge anschlägt. „Overflow“ entschleunigt komplett und „Two Face“ bringt nur minimal schnellere Beats. „Stained“ dümpelt auch vor sich hin bis „IGYEIH“ nochmal etwas deftiger, vor dem Abschluss mit „Good Things Go„, ab.
Fazit:
Ich muss mich diesmal vorab bei allen entschuldigen, welche sich möglicherweise bei den folgenden Worten etwas auf den Schlips getreten fühlen könnten. Ich war lange Zeit Fan von Linkin Park und durfte sogar eine der letzten Shows mit Chester sehen. „From Zero“ ist klar ein Neustart der Kollegen unter dem Banner von Linkin Park und nicht als „Revival“ zu verstehen.
Ich respektiere die Entscheidungen der Originalmitglieder, bin aber ehrlich gesagt nicht unbedingt begeistert von der Wahl der Sängerin. Mitunter durfte ich auch schon vernehmen, dass die harten Vocals live nicht unbedingt so wie gewollt sitzen. Für mich persönlich ist die Wahl auch durch die Verbandelung zu Scientology und einem Sexualstraftäter nicht unbedingt gelungen. Abgesehen von diesen Punkten ist das Album relativ brauchbar und daher vergebe ich 6 von 10 Punkten für „From Zero„.
Tracklist
- From Zero (Intro)
- The Emptiness Machine
- Cut The Bridge
- Heavy Is The Crown
- Over Each Other
- Casuality
- Overflow
- Two Faced
- Stained
- IGYEIH
- Good Things Go