13 Jahre gibt es die dunkel düsteren Gesellen von Lord of the Lost aus Hamburg nun schon. Abgesehen davon, dass deren Diskographie in dieser Zeit schon stark angewachsen ist, hatte die Band eine absolut geniale Idee, deren 3. Auflage ich nun näher beleuchten darf. Am 07.08.2020 wurde nun Swan Songs III veröffentlicht. Dieses Studioalbum stellt den dritten Part der „Ochester-Album-Reihe“ der Band dar und wartet direkt mit 2 CD`s zu insgesamt 21 Songs auf.
Metal und Klassik, geht das? Natürlich geht das, wie Metallica, Septic Flesh und noch einige andere Bands schon vorgemacht haben. Bei Lord of the Lost trifft sich gerade das düstere Element ihrer Musik wunderbar mit der Klassik, da die Melodien gut für ein Orchester aufgearbeitet werden können. Schon Swan Songs II legte dies beeindruckend dar und die dritte Runde zeigt sich sogar noch feiner. Die neuen Tracks zeigen sich als eine Mischung von düsteren mächtigen Melodien, welche teilweise schon etwas einschüchtern, doch die zärtlichen melancholischen Klänge, die speziell durch die Violinen hervortreten entschärfen das Ganze.
Die Rhythmussektion, bestehend aus Bass, Contrabass und 2x Perkussion fährt schon ein sehr mächtiges Programm und gibt den neuen Kompositionen enormen Druck, welcher die vorhin erwähnte einschüchternde Intensität ausmacht. Natürlich hat die Band auch nicht mit Gastauftritten gespart und so findet man im Song „Dying on the Moon“ Joy Frost wieder, wenn auch auf Platz 12 der gleiche Track nur „Joyless“ zu finden ist.
Weiter findet sich eine Kooperation mit dem Heaven Cant Wait Chor namens „We were young“, welche auch in ihrer ZDF-Version am Ende des Albums zu finden ist. Auf der ersten CD finden sich ausschließlich neue Lieder, welche einerseits jeden Lord of the Lost Fan genügend befriedigen sollten, andererseits jenen auch mit der neuen instrumentalen Gewalt wegblasen können. Für diejenigen, denen das noch nicht genug ist, findet man auf CD 2 dann eine Sammlung von altbekannten Tracks wie „Loreley“, „Cut me out“ oder „My heart is black“ in nigel-nagel neuer Aufmachung.
Fazit: Ich bin persönlich ein großer Freund solcher riesigen Projekte und Lord of the Lost haben bisher immer Können auf diesem Gebiet bewiesen. Die Swan Songs Reihe ist mir sogar etwas lieber als zuvor Veröffentlichtes, denn irgendwie merkt man, dass sich die Musiker hier mit all den Möglichkeiten sehr gut entfalten können. So etwas macht sich auch gerne im Merch bemerkbar, wenn wirklich schön aufbereitete Deluxeboxen mit zig Bonusmaterial von der Band erdacht werden.
Natürlich gibt es auch derartiges für Swan Songs III. Wie schon vorhin erwähnt sind die Tracks sehr beeindruckend und wahnsinnig gut produziert. Im Großen und Ganzen hat der dritte Part der Reihe 9 von 10 Punkten verdient.
CD1:
1. A splintered mind
2. A one ton heart
3. Dying on the moon (ft. Joy Frost)
4. Zunya
5. Unfeel
6. Deathless
7. Agape
8. Hurt Again
9. Amber
10. We were young (ft. Heaven can wait Chor)
11. 4‘33“
12. Dying on the moon (Joyless Version)
13. We were young (ZDF Version)
Tracklist
CD2:
1. Loreley (Swan Songs III Vers.)
2. Morgana (Swan Songs III Vers.)
3. Black Halo (Swan Songs III Version)
4. Cut me out (Swan Songs III Version)
5. In silence (Swan Songs III Version)
6. Seven days of Anavrin (Swan Songs III Version)
7. My heart is black (Swan Songs III Version)
8. Letters to home (Swan Songs III Version)
VÖ: 07.08.20 Format: CD / Vinyl / Digital Label: Napalm Records Vertrieb: Universal Music Auf Tour im Norden: -