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LORD OF LOST: „Blood & Glitter“

Seit 2009 liefern die Lords of the Lost, bestehend aus Chris Harms (Vocals/Guitar), Klaas Helmecke (Bass), Gerrit Heinemann (Synths), Niklas Kahl (Drums) und Pi (Guitar), feinsten Dark Rock. Am 30.12.2023 war es wieder einmal soweit, dass die Band ein neues Album veröffentlicht hat. Das nun 11. Album trägt den Namen „Blood & Glitter“ und jenes bringt, was der Titel verspricht.

Mit dem titelgebenden Track „Blood & Glitter“ geht es direkt düster melodisch los. Die doch recht melodisch ruhige Nummer wird dann mit dem zweiten Track, „Leave your hate in the comments“ zerissen, denn hier bekommt man deftige Gitarren um die Ohren gehauen. Mit „Absolute Attitude“ geht es dann schon fast in Richtung 80er-Sound, wenn auch die Synthline sehr stark an 90er-Pop erinnert. Mit „The Future of a past life“ wird dann nicht nur ein Zahn zugelegt, sondern auch eine nette Überraschung in Form eines Gastauftrittes von Marcus Bischoff von Heaven Shall Burn geliefert. „No Respect for disrespect“ folgt und bringt einen tanzbaren Beat, welcher die Gitarren wieder etwas im Hintergrund arbeiten lässt. Die narrativen Vocals von Herrn Harms wirken hier sehr episch und mit etwas einem etwas orchestralen Touch könnte man den Song schon fast als Power-Metal-Track bezeichnen.

Mit „Reset the preset“ kommt man dann bei der zweiten Kooperationsnummer an, denn hier bekommt man Vocals des Combichrist-Sänger Ole Anders Olsen serviert. Nachdem das Preset reseted wurde wird mit „Destruction Manual“ eine Ode an die Zerstörung vorgebracht, welche mit ihrem Refrain mächtig martert. „Dead End“ hält noch etwas die Stimmung bis „Leaving the Earth“ mit enormen 80er-Jahre Fler auftrumpft. Hier wirkt die Band schon fast wie eine Kombination aus Type-O-Negative und The Cure.

Forever Lost“ behält jene Wirkung bei, bis „Save our souls“ wieder härtere Töne anschlägt. In letztgenanntem Song bekommt man weiters ein paar Geigenklänge von Subay to Sally Violinistin Ally Storch zu Gehör. Bevor das Album mit einer unglaublich feinen Kooperation mit der legendären Blümchen abgeschlossen wird, gibt es mit "One Last Song" eine noch etwas melancholische Ladung geliefert.

Fazit: Es wirkt als hätte die Band bei diesem Album sehr darauf geachtet, dass eine gute Abwechslung zwischen harten Metal Song und elektronischen Dance-Tracks herrscht. Abgesehen davon hat die Band wieder Songs komponiert, welche an sich schon abwechslungsreich sind. Somit ist das Album jedem zu empfehlen, der gerne Metal, aber auch 80er-/90er-Synthsounds mag. Im Großen und Ganze hat mir das Album gut gefallen und daher vergebe ich 8 von 10 Punkten. 

Musikvideo: LORD OF THE LOST - Blood & Glitter

 
Bewertung:

GENRE: Metal/ Dark-Rock

TRACKLIST:

1. Blood & Glitter
2. Leave Your Hate in the Comments
3. Absolute Attitude
4. The Future of a Past Life
5. No Respect for Disrespect
6. Reset the Preset
7. Destruction Manual 
8. Dead End 
9. Leaving the Planet Earth 
10. Forever Lost 
11. Save Our Souls 
12. One Last Song 
13. The Look

 

VÖ: 30.12.22
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Napalm Records
Vertrieb: Universal Music
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor

Rezension --> LORD OF THE LOST: "Thornstar"

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