MAGNUM: „The Monster Roars“
Wer nach 50 Jahren Band-Geschichte noch immer nicht von Magnum gehört hat, sollte sich dringendst mit der britischen Hard-Rock-Szene auseinandersetzten. Die 1972 in Birmingham gegründete Band lässt es sich nicht entgehen, das Jubiläumsjahr mit einem neuen Album zu begehen. Das 22. Werk der umtriebigen Truppe trägt den Namen „The Monster Roars“ und mit selbigen Titel startet das Album.
Der Opener verhält sich zu Beginn etwas verhalten, liefert aber bis zum Ende immer feiner ab. „Remember“ beginnt darauf mit einem sehr emotionalen Intro, wird kurzzeitig heftiger und flaut dann wieder ab. Dieses Spiel wird noch etwas bis zum Ende betrieben. „All You Belive In“ zeigt sich noch sehr „Balladen-nahe“ bis dann „I Won`t Let You Down“ mit fröhlicheren Klängen etwas auflockert. Mit „The Present Not The Past“ wird es etwas grooviger und druckvoller. „No Steppin`Stones" liefert dann fett mit Big Band ab und hier bekommt man einmal zu hören, wie die Songs der Band in einem richtig großen Arrangement klingen. „That Freedom Word“ drückt auf die feine Nummer zuvor etwas die Stimmung, doch „You Blood is Violence“ lässt mit klassischem Rock jene wieder steigen.
Mit „Walk the Silent Hours“ wird es kurzzeitig wieder etwas ruhiger, bevor „The Day After The Nightmare Before“ über einem hereinbricht. „Come Holy Men“ entschleunigt auf die wilde Partie wieder etwas, bevor das Album mit „Can`t Buy Yourself a Heaven“ sehr melodisch abgeschlossen wird. Die knappe Stunde an Musik die hier geliefert wird, wurde von der Band sehr dynamisch gestaltet. Es gibt „Höhen und Tiefen“ sodass man beim Hören durch verschiedenste Emotionen geleitet wird. Die Lyrics bringen Themen, welche einerseits sehr offen für Interpretationen sind, andererseits auch ganz klar motivierende Wirkung haben. Abgesehen von der motivierenden Wirkung verknüpfen sich die Vocals sehr gekonnt mit den von der Instrumentalsektion dargelegten Melodien, sodass man sich binnen kürzester Zeit die Lyrics einprägt.
Fazit: Man muss sagen, dass die Herren es nicht verlernt haben mächtige Songs zu produzieren. Für meinen Geschmack ist das Album rhythmisch gesehen nicht unbedingt sehr überzeugend. Die Melodien hingegen sind schon sehr fein gelungen und verfolgen einen als Ohrwurm für längere Zeit. Die Band hat auf jeden Fall ein würdiges Jubiläumsalbum für ihre Fans herausgebracht und für jeden Fan des Hard-Rocks der 70er und 80er Jahre ist „The Monster Roar“ ein netter Aufschrei in dieser tristen Zeit. „The Monster roared and i was mildly impressed!“. Das 22. Studioalbum von Magnum bekommt somit von mir 7 von 10 Punkten.
--> Musikvideo: Magnum - I Won't Let You Down
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