GARY MOORE: "How Blue Can You Get”
10 Jahre nach dessen Tod veröffentlicht Mascot Label Group posthum das neue Album „How Blue Can You Get“ mit bisher unveröffentlichtem Material von Gary Moore. Gary Moore begann seine musikalische Karriere in den 70ern in Phil Lynotts Rockband Thin Lizzy und veröffentlichte auch mehrere interessante Soloalben. 1990 entdeckte er seine Liebe zum Blues und Bluesrock und veröffentlichte sein wohl bekanntestes Bluesalbum „Still Got The Blues“. An dieses Meisterstück schließt sich „How Blue Can You Get“ nahtlos an.
Im ersten Song zollt er mit „I‘m Tore Down“, einem schön vor sich hin groovenden Titel, einem seiner großen Vorbilder Freddie King Tribut. Memphis Slims oft gecovertes Bluesrock-Instrumental „Steppin‘ Out“ darf natürlich in einer rockigen Form nicht fehlen.
Mit „In My Dreams“ beinhaltet das Album sogar eine traumhafte Blues-Ballade. Der Song hört sich jedoch fast identisch zu Moores „Still Got The Blues“ an, bloß mit neuen Lyrics. Im Titelsong „How Blue Can You Get“, einem B.B. King Cover, besingt er die Undankbarkeit einer Frau, die ihn letztendlich in den Blues (eine melancholische oder depressive Stimmung) führt.
Nach „Looking At Your Picture“, einem nicht erwähnenswerten Midtempo-Song folgt ein bluesiges Remake von „Love Can Make A Fool Of You”, das bereits 1982 auf seinem Album "Corridor Of Power“ in einer fast schon hitparadenverdächtigen Popversion veröffentlicht wurde.
Elmore James "Done Somebody Wrong", ein weiterer Bluesrocktitel, und die sehr melancholische Ballade „Living With The Blues“, die ein weiteres Kapitel einer erfolglosen Liebe beschreibt, beschließen das Album.
FAZIT: Bei „How Blue Can You Get” handelt es sich um ein Album, das die musikalische Vielfalt der Songs Moores widerspiegelt. Wesentlich Neues findet man jedoch nicht. Es beinhaltet vier Coversongs sowie vier eigene Titel.
-> Musikvideo: Gary Moore - In My Dreams |