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MICHAEL SCHENKER GROUP: „Universal“

Ach ja.. . Der liebe Herr Michael Schenker ist ja auch noch immer unterwegs. Als einer der bekanntesten Gitarreros Deutschlands, welcher seine weltweite Bekanntheit speziell durch sein Mitwirken bei den Scorpions zementiert hat, liefert Meister Schenker schon über Jahrzehnte absolut feinste Rockmusik. Am 27.05.2022 wurde sein neuestes Werk namens „Universal“ veröffentlicht und natürlich habe ich für euch einmal rein gehört.

Bevor wir direkt auf die Songs eingehen, müssen wir noch kurz über die am Album beteiligten Musiker sprechen. Wie man es von Schenker gewohnt ist, hat er sich wieder einen Haufen an genialer Musiker für dieses Album zur Seite geholt. Neben dem mittlerweile als Hauptsänger für MSG zu bezeichnenden Ronnie Romero (Rainbow, Vandenberg), finden sich auch Michael Kiske (Halloween), Ralf Scheepers (Primal Fear), Simon Phillips (Toto, The Who), Brian Tichy (Whitesnae, Foreigner), Bobby Rondinelli (Rainbow), Bodo Shopf (Eloy), Bob Daisly (Black Sabbath), Barry Sparks (Malmsteen, Dokken) und Barend Courbois (Blind Guardian, Zakk Wylde), auf der Scheibe wieder.

Dieses massive Aufgebot an legendären Musikern spiegelt sich definitiv in den insgesamt 13 Songs, welche im Voss`s Kidroom Studio aufgenommen wurden, wieder. Produziert wurde das Ganze wie gewohnt von Meister Schenker und Michael Voss (Lessmann/Voss, Mad Max). Aber nun genug von den Akteuren, hin zur Musik.

Begonnen wird mit „Emergency“ und hier wird direkt losgelegt als gäbe es einen akuten Notfall. Besser gesagt wird auf feinste 80er-Metal Manier gemartert. Kaum wurde der „Notfall“ erkannt steht man schon „Under Attack“, wenn auch die Melodie für diesen Titel gar etwas ruhig ist. Man könnte den Song als dezent episch angehauchte Classic-Rock-Nummer bezeichnen. Mit „Calling Baal“ wird es dann etwas düsterer, was nun kein Wunder ist wenn man den Herr der Hölle beschwört. Der leicht treibende Rhythmus bleibt dann in „A King Has Gone“ erhalten, bis mit „The Universe“ schon eher neoklassische Töne angeschlagen werden. „Long Long Road“ ändert dann wieder die Fahrtrichtung und marschiert mit einem flinken Gitarrenriff durch den Gehörgang. Man merkt bei jedem Song, dass hier Musiker am Werk sind, welche sich in der heftigeren Musik der 70er und 80er bestens auskennen. Beim Hören der Songs kommen einem Vergleiche in den Kopf, welche direkt durch die Bands der beteiligten Künstler erklärt werden können. Hier und da hört man etwas Scorpions, dann wieder Rainbow, aber auch Toto.

Fazit: „Universal“ liefert so gut wie alles was das alte Hard-Rocker-Herz höher schlagen lässt. Die Songs lösen ein interessantes nostalgisches „Feeling“ aus und klingen gleichzeitig frisch. Ich gebe zu, dass mir die vorangegangenen Alben aus 2019 nicht unbedingt liegen, doch „Universal“ trifft vollends meinen Geschmack. MSG haben mit diesem Album wieder toll abgeliefert und dafür satte 8 von 10 Punkten verdient. 

--> Musikvideo: MSG - Sail The Darkness

 
Bewertung:

GENRE: Rock/Metal

TRACKLIST:

1. Emergency 
2. Under Attack 
3. Calling Baal
4. A King has gone
5. The Universe 
6. Long Long Road
7. Wrecking Ball
8. Yesterday is dead
9. London Calling 
10. Sad is the song 
11. Au Revoir
12. Turn off the world
13. Fighter

VÖ: 27.05.22
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Atomic Fire
Vertrieb: Warner Music
Auf Tour im Norden: -

 

Rezensent: Gregor

Rezension --> MICHAEL SCHENKER GROUP: „Immortal“