ACCEPT: „Humanoid“

Gregor Eder

Kommen wir zu einer Band, die definitiv eine Wichtige in der Entwicklung des Metal in Deutschland war und ist. ACCEPT sind nun schon unter diesem Namen seit 1976 unterwegs und haben über diese Zeit satte 16 Alben veröffentlicht. Mit „Balls to the Wall“ zementierte sich die Band in der Welt des Metals und am 26.04.2024 gab es indessen wieder Nachschub. Album Nummer 17 trägt den Namen „Humanoid“ und bringt 11 frische Songs.

Da die Band schon so lange besteht, ist es nicht gerade verwunderlich, dass es einige Besetzungswechsel gab. Mittlerweile ist von der 1976er-Besetzung nur noch Wolf Hoffman (Lead Guitar/Backing Vocals) übrig, doch Mark Tornillo (Lead Vocals), Uwe Lulis (Rhythm Guitar), Christopher Williams (Drums), Martin Motnik (Bass) und Philip Shouse (Guitar) ergänzen das „Urgestein“ auf beste Art und Weise. Das genannte Sextett beginnt das neue Werk mit dem Opener „Diving Into Sin“ welcher zum Einstieg klassischen Heavy-Metal mit kurzem orientalischem Einschlag vorlegt. Direkt danach wird mit dem Titeltrack „Humanoid“ losgelegt, welcher sich ähnlich wie der Opener verhält, wenn auch der Refrain wesentlich eingängiger ist.

Bewertung: 7 von 10 Punkten

GENRE: Heavy Metal
VÖ: 26.04.2024
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Napalm Records
Vertrieb: Universal
Rezensent: Gregor

Kaum hat man den Humanoiden besungen, geht es mit einer weiteren fiktiven Figur weiter, nämlich mit „Frankenstein“. Der Song liefert einen Text direkt aus der Perspektive des bekannten Monsters und bringt musikalisch ähnliches wie die vorherigen Songs. Mit „Man Up“ wird es kurzzeitig etwas melodischer und rhythmisch simpler als zuvor. Inhaltlich werden hier einige motivierende Zeilen vorgetragen. „The Reckoning“ folgt und bringt schon eine etwas mehr nach NWOBHM klingende Attitüde.

Nachdem die „Horsemen“ ihre Zerstörung vollzogen haben, wird mit „Nobody Gets Out Alive“ noch ein dystopischer Track draufgelegt. Natürlich darf auf einem eher klassischen Heavy-Metal Album eine Ballade nicht fehlen und eben jene bekommt man mit „Ravages Of Time“ serviert. Hier wird angesprochen, wie die Zeit einen verändern kann, doch schlussendlich hat man doch oft das Gefühl „Unbreakable“ zu sein, was im darauf folgenden Song Thema ist.

Mind Games“ marschiert nochmal kräftig durch den Gehörgang, bevor „Straight Up Jack“ mehr Hard Rock als Heavy Metal liefert. Zum Abschluss des Albums geht es noch kurz in die „Southside of Hell“ und hier wird mit deftiger Doublebass noch einmal der für ACCEPT typische Sound zelebriert.

Fazit:

ACCEPT sind und bleiben ein wichtiger Pfeiler in der deutschen Heavy-Metal-Szene! Man kann den Herren ihren Legenden-Status einfach nicht absprechen, doch wirklich Neues darf man sich von der Band natürlich auch nicht erwarten. Die Band liefert solide ihren bekannten Sound, welcher sich zwischen NWOBHM, klassischem Heavy Metal und etwas deftigerem Hard Rock bewegt. Alles in allem ist „Humanoid“ ein sehr solides Album geworden und hat aus meiner Sicht 7 von 10 Punkten verdient.

Tracklist
  1. Diving Into Sin
  2. Humanoid
  3. Frankenstein
  4. Man Up
  5. The Reckoning
  6. Nobody Gets Out Alive
  7. Ravages Of Time
  8. Unbreakable
  9. Mind Games
  10. Straight Up Jack
  11. Southside Of Hell
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