PEARL JAM: „Dark Matter“

Gregor Eder

Lasset uns etwas über dunkle Materie plaudern! Nein, natürlich werden wir nun keine wissenschaftliche Diskussion über Physik führen, vielmehr tauchen wir in das neue Album der legendären Pearl Jam ein. Die mehrfach preisgekrönte Band aus Seattle, Washington, hat am 19.04.2024 ihr neuestes und somit zwölftes Studioalbum veröffentlicht und es trägt den Namen „Dark Matter„. Nachdem die Truppe 2020 mit „Gigaton“ gigantisch abgeliefert hatte, fanden sich Eddie Vedder (Vocals), Jeff Ament (Bass), Stone Gossard (Rhythm-Guitar), Mike McCready (Leadguitar) und Matt Cameron (Drums) in den sagenumwobenen Shangri-La Studios in Malibu, unter der Aufsicht des Produzenten Andrew Watt, ein und nahmen die Arbeiten an dem neuen Album auf.

Diesmal standen sich die Musiker in einem Raum gegenüber und erarbeiteten die insgesamt 11 Songs in nur 3 Wochen. Bevor wir jetzt auf die einzelnen Songs eingehen sei auch noch das wirklich geniale Albumcover erwähnt, welche von Alexandr Gnezdilov stammt. Bei dem Cover handelt es sich um sogenanntes Light-Painting bei welchem mit einem selbstgebauten Kaleidoskop und Taschenlampen gearbeitet wurde. Ein wirklicher Augenschmaus! Nun aber hin zum „Ohrenschmaus“!

Bewertung: 9 von 10 Punkten

GENRE: Rock
VÖ: 19.04.2024
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Monkeywrench-Republic
Vertrieb: Universal
Rezensent: Gregor

Begonnen wird das neue Album mit einem atmosphärischen Intro in „Scared of Fear„. Der Song wirkt zuerst mystisch, bricht aber sehr schnell in für Pearl Jam typischen Rock aus. Inhaltlich geht es um das Thema der Angst, welches aber relativ locker vorgetragen wird. Mit einer absolut massiven Bassline und guter Geschwindigkeit geht es dann in „React, Respond“ weiter. Entschleunigt wird dann erst wieder mit „Wreckage„, denn hier bekommt man weniger Zerre und etwas mehr Melodie zu Gehör. Nach diesem recht entspannten Song ist man beim Titel-Track angekommen und „Dark Matter“ liefert mit beachtlicher Stärke ab.

Der Sound der Saitensektion ist einfach unglaublich stark und der dem Song inhärente Groove ist wirklich „catchy“. Lange hält er jedoch nicht an, denn in „Won`t Tell“ wird es dann seltsam poppig. Nach dem lieblichen Song wird es dann aber doch wieder etwas experimenteller mit „Upper Hand„. Hier erinnert die Band sogar etwas an Soundgarden. Mit „Waiting for Stevie“ wird dann wieder eher in altbekannter Art abgeliefert, bis „Running“ mit schon fast punkigem Vibe um die Ecke biegt. Bei dem Song hat man schon fast das Gefühl, Bad Religion anstatt Pearl Jam zu hören. „Something Special“ und „Got To Give“ reihen sich wieder eher in die alte Schiene ein, bevor „Setting Sun“ das Album gekonnt abrundet.

Fazit:

Pearl Jam sind immer noch Pearl Jam. Eddie Vedders Stimme ist einfach unverkennbar, auch wenn er auf diesem Album einige Passagen liefert, mit welchen man nicht unbedingt gerechnet hat. Der Gesamtsound des Albums ist einfach nur mächtig, doch speziell der Bass-Sound hat es mir persönlich angetan. Schlussendlich kann ich nur den Hut vor der Band ziehen und vergebe satte 9 von 10 Punkten.

Tracklist
  1. Scared of Fear
  2. React, Respond
  3. Wreckage
  4. Dark Matter
  5. Won`t Tell
  6. Upper Hand
  7. Waiting for Stevie
  8. Running
  9. Something Special
  10. Go To Give
  11. Setting Sun
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