BLACK COUNTRY COMMUNION: „V“

Gregor Eder

2009 formierte sich in Los Angeles, Kalifornien, ein Quintett, welches schon nur durch die Namen der Mitglieder für Aufsehen sorgte. Glenn Hughes (Bass/Lead Vocals/Backing Vocals), Joe Bonamassa (Guitar/Backing Vocals/Lead Vocals), Jason Bonham (Drums) und Derek Sherinian (Keys) fanden sich zusammen und bildeten somit eine außergewöhnliche Supergroup. Das Projekt wurde Black Country Communion genannt und schon 2010 durfte man sich über das erste Album freuen.

Es schien gut für die Band zu laufen, doch 2013 gab Joe Bonamassa bekannt, dass er nicht mehr in Black Country Communion involviert sei. So schien das Projekt erledigt und Hughes gründete mit Bonham ein neues Projekt. Zur Überraschung aller fand sich die Band 2016 doch wieder zusammen und lieferte direkt im Jahr darauf „BCCIV„. 7 Jahre zogen ins Land und nun darf man sich wieder über ein Album freuen. Es trägt den Namen „V“ und ist somit, wie man am Titel erkennen kann, das fünfte Studioalbum der Band.

Bewertung: 8 von 10 Punkten
GENRE: Hard-Rock/ Blues-Rock
VÖ: 14.06.2024
Format: CD / Vinyl / Digital
Label/Vertrieb: Mascot
Rezensent: Gregor

Was man auf der Scheibe findet lässt sich nicht einfach beschreiben, denn die Songs klingen nicht, wie man annehmen würde, einmal nach Deep Purple, Trapeze, Bonamassa oder den anderen Bands in welchen die Musiker tätig sind beziehungsweise waren. Vielmehr bekommt man eine wilde Mischung aus Blues und Hard-Rock serviert. Beispielsweise klingt Opener „Enlighten“ zwar klar nach Glenn Hughes, doch vermischt mit den jeweiligen Einflüssen der anderen Bandmitgliedern.

Mit dem zweiten Song „Stay Free“ wird sogar etwas Funk abgeliefert und der darauf folgende Track „Red Sun“ bringt solide Hard Rock Klänge. Etwas bluesiger wird es dann mit „Restless“ und hier kann man davon ausgehen, dass Meister Bonamassa bei der Komposition etwas mehr die Hände im Spiel hatte. Die weiteren Songs lavieren zwischen schon genannten Elementen, wobei die Saiteninstrumentalisten immer wieder mit ihrem markanten Stil herausstechen. Beispielsweise liefert Bonamassa in „Skyway“ ein massives Solo ab und Hughes überzeugt in „You`re not alone“ mit einer interessanten Bassline.

Fazit :

Bei solch großen Namen kann man davon ausgehen, dass das Album schon einmal grundsätzlich eine gewisse Qualität hat. Dass der Sohn des legendären Led Zeppelin Drummers Bonham mächtig grooved und einen feinen rhythmischen Teppich für die Anderen auslegt, war auch klar. Joe Bonamassa rockt hier schon fast etwas härter als gewohnt und auch Hughes liefert mächtig ab.

Schlussendlich bringt auch Sherinian feinste Klänge zu Gehör und komplettiert somit die Soundwall. Nach satten 7 Jahren des Wartens haben Black Country Communion sich also wieder zusammengerafft und für ihren Ruf gediegen abgeliefert. Für meinen Geschmack hätten die Songs noch etwas härter sein können, aber die fein bluesige Klinge eines Bonamassa macht selbst diesen Kritikpunkt wieder wett. Daher vergebe ich für „V“ satte 8 von 10 Punkten.

Hoffentlich warten wir nicht noch einmal so lange auf frische Songs!

Tracklist
  1. Enlighten
  2. Stay free
  3. Red sun
  4. Restless
  5. Letting go
  6. Skyway
  7. You`re not alone
  8. Love and faith
  9. Too far gone
  10. The open road
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