DOOL: "The Shape Of Fluidity"

Werfen wir einmal einen Blick in die Niederlande! 2015 formierte sich in Rotterdam die progressive Rock-Band DOOL. Die Truppe wanderte über einige Jahre mit einigen Hits durch die Gehörgänge der Metal-Fans. Mit „Summerland“ schaffte es die Band erstmals im Jahr 2020 unter die Top 10 der Charts und am 19.04.2024 wurde nun mit „The Shape of Fluidity“ nachgelegt. Mit „Venus in Flames“ wird auf bekannt hypnotische Art und Weise losgelegt. Mit einem langsam aufbauendem Riff, welches immer mehr durch die Drums strukturiert wird, geht es los, bis die massive Soundwand auf einen zukommt.

Der Klang ist düster, aber auch motivierend. Nach dem satten 7-minütigen Einstieg geht es mit „Self-Dissect“ weiter und hier wird es rhythmisch direkt etwas wilder. Der Song entwickelt sich auch wie der Vorgänger Stück für Stück und wirkt wie eine Spirale, in welche man hineingezogen wird. „The Shape of Fluidity“ bringt im Anschluss massive Bass-Klänge und Raven van Dorst verwöhnt mit zärtlicher Stimme, während die Gitarre gelassen ihr Riff zelebriert. Nick Polak (Guitar), Omar Iskandr (Guitar) und JB van der Wal wissen schon ganz genau, wie sie sich aufeinander abstimmen.

Bewertung: 10 von 10 Punkten

GENRE: Progressive Rock
VÖ: 19.04.2024
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Prohecy Productions
Vertrieb: Soulfood
Rezensent: Gregor

Der Gesamtsound ist wirklich mächtig und die Wechsel zwischen langsamen Treiben und deftig erdigem Gitarrenriff sind ein wirklicher Genuss. Der kürzeste Song auf dem Album ist „Currents“ und jener lässt sich als ruhig atmosphärisches Zwischenspiel bezeichnen, welches aber gekonnt zu „Evil in You“ überleitet, wenn auch der „Cut“ etwas hart ist. Der zuletzt genannte Song klingt im Vergleich zu seinen Vorgängern schon fast freundlich.

Mit „House of a Thousand Dreams“ wird es dann generell etwas anders, denn man bekommt neben der Erzählung über das besagte Haus auch noch Geigenklänge serviert. „Hermagorgon“ folgt und zerstört mit einem massiven Schlag die aufgekommene Entspannung, bis „Hymn for a Memory Lost“ wieder zur Andacht führt. Abgeschlossen wird das Werk mit „The Hand of Creation“ welches noch einmal mit verspielten Rhythmen und doch mächtigen Riffs überzeugt.

Fazit:

Ich bin schon seit einiger Zeit Dool-Fan und muss sagen, dass mir das Album wieder einmal vor Augen geführt hat, weswegen dem so ist! Man startet die Scheibe und sie lässt einen einfach nicht mehr los. Nach mehrmaligem Hören habe ich mich sogar dabei erwischt, dass ich verschiedene Melodien des Albums dahin gepfiffen habe. Abgesehen von den Melodien ist die rhythmische Abwechslung einfach absolut fein gelungen und die generelle Gesamtdynamik der Songs ist wirklich beeindruckend. Ich ziehe meinen Hut vor der Band, freue mich schon auf mehr und vergebe satte 10 von 10 Punkten!