DOROTHY: „The Way“

Gregor Eder

Werfen wir einmal wieder einen Blick nach Kalifornien. Letztes Jahr durfte die aus Los Angeles stammende Band Dorothy ihren 10. Geburtstag feiern und am 14.03.2025 wurde der Nachfolger von „MUD“ veröffentlicht. Die Truppe hat sich in den 10 Jahren doch etwas verändert und so setzt sich das Quartett aktuell, neben der natürlich standhaften Frontfrau Dorothy Martin, aus Sam Bam Koltun (Guitar), Eliot Lorango (Bass) und Jake Hayden (Drums) zusammen.

Insgesamt 10 frische Tracks wurden serviert und unter jenen versteckt sich auch eine kleine Überraschung. Begonnen wird mit einem epischen Intro in „I Come Alive“. Dorothy verwöhnt mit ihrer Stimme, welche in einer breiten „Synthie-Soundlandschaft“ gebettet ist, bis dann Gitarren und Drums einsetzen und mächtig Dampf machen.

„The Devil I Know“ zögert nicht lange und zerlegt derartig deftig, dass man den Song schon fast als Metal-Song bezeichnen könnte. Mit „Mud“ dreht sich der Wind dann gewaltig. Dieser Song hat dazu geführt, dass ich mir nicht mehr ganz sicher war, in welches Genre ich das Album einordnen soll.

Bewertung: 8 von 10 Punkten

GENRE: Hard Rock/Metal/Grunge
VÖ: 14.03.25
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Roc Nation
Vertrieb: Universal
Rezensent: Gregor

„Mud“ bringt eine Mischung aus rockigen und elektronischen Elementen, wobei die Gitarren zeitweise schon fast in Richtung Metalcore gehen. Die ersten 3 Songs zeigen eine interessante Abwechslung, speziell weil von Klargesang bis zu Metal-Shouts alles vorhanden ist. Als wäre das nicht genug, wird mit „Tombstone Town“ ein Konglomerat aus folkigem und popigem Rocksound rausgehauen.

Abgesehen davon, hat bei diesem Song auch Slash mitgewirkt, was das Ganze nochmals etwas wilder macht. Nachdem man in der „Grabstein-Stadt“ war, darf man sich passenderweise mit „Bones“ auseinandersetzen. Hier bringt die Band einen dezenten Emo-Vibe, wobei der Refrain auch etwas an The Pretty Reckless erinnert.

In „Unholy Water“ wird wieder etwas mehr mit elektronischen Elementen gespielt, bevor mit „Haunted House“ eine klassische Hard Rock Nummer abgeliefert wird. „Puttin` Out The Fire“ und „Superhuman“ halten sich an die Formel, welche auch bei „Haunted House“ genutzt wurde. Abgeschlossen wird das Album mit dem Titeltrack „The Way“, welchen man als rockige Ballade bezeichnen kann.

Fazit:

DOROTHY hatte ich bisher nicht wirklich auf dem Schirm. Zu Beginn hat mich auf jeden Fall einmal die Stimmgewalt beeindruckt. Der zweite Song hat dann hart genug abgeliefert, dass ich Lust auf mehr bekommen habe und mit dem dritten Song hat mich die Band schlussendlich in ihren Bann gezogen.

Das Ende des Albums ist auch sehr gelungen, doch die davor dargebotenen 3 Songs waren mir persönlich etwas zu eintönig. Insgesamt ist „The Way“ ein doch recht interessanter musikalischer Weg und daher vergebe 8 von 10 Punkten.

Tracklist
  1. I Come Alive
  2. The Devil I Know
  3. Mud
  4. Tombstone Town ft. Slash
  5. Bones
  6. Unholy Water
  7. Haunted House
  8. Puttin`Out The Fire
  9. Superhuman
  10. The Way
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