MITCH RYDER: „With Love“

Gregor Eder

Spätestens wenn man von Musiker wie Bob Seger, Bruce Springsteen und Ritchie Blackmore als Inspirationsquelle angeführt wird, hat man es definitiv in den „Rock-Olymp“ geschafft. Mitch Ryder, welcher dieses Jahr seinen 80. Geburtstag feiern durfte, ist ein absolutes Unikat und für seine Arbeit mit seinen Detroit Wheels bestens bekannt. 5 Tage vor seinem Geburtstag hat Ryder sein nun 33. Album, wenn man die Alben mit den Detroit Wheels nicht mitzählt, veröffentlicht und es trägt den Namen „With Love“.

Mit welcher Liebe der „Althase“ bei seinem neuesten Werk vorgegangen ist, soll jetzt mitunter auch Thema sein. Losgelegt wird mit der entspannt dahinziehenden Nummer „Lilli May“ und hier merkt man schon, dass man jetzt feinsten Rock in mehreren Spielweisen serviert bekommen wird. Nachdem der Song eine etwas wirre Beziehungsgeschichte dargelegt hat, geht es darauf mit „Pass It To The Right“ in eine ganz andere Richtung. Der Song bringt ruhigere und mystische Klänge, während inhaltlich eine Praxis besungen wird, welche unter Rauchern gut bekannt ist.

Bewertung: 10 von 10 Punkten
GENRE: Rock/Blues
VÖ: 21.02.2025
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Ruf Records
Vertrieb: Edel
Rezensent: Gregor

Sanguine“ bringt dann wieder etwas Schwung in die Sache, aber auf durchwegs entspannte Art und Weise. Auch „One Monkey“ ist sehr tanzbar und regt zwar nicht zum Headbangen, aber zumindest zum „Mitwippen“ an. „Oh What A Night“ liefert anschließend einen sehr motivierenden Beat und regt auch textlich zum Feiern an. Der Song „Wrong Hands“ geht zwar andere Wege, überzeugt aber vollends mit seiner Classic-Rock-Manier.

To Damned Slow“ entschleunigt interessanterweise etwas, grooved aber trotzdem gewaltig dahin. „Fly“ bringt im Anschluss ein starkes 70er-Jahre-Feeling und man spürt beim Hören förmlich das Kribbeln in den Hüften. Der Sound der Drums in Kombination mit dem Saxophon, den Backing Vocals und den Keys ist ein wirklicher Genuss. Als Sahnehäubchen schwebt die Stimme von Ryder über die abwechslungsreichen Kompositionen. „The Artist“ und „Just The Way It Is“ runden das Album gekonnt ab.

Fazit:

Mit diesem Album habe ich wieder zu Ryder zurückgefunden. Mit „Detroit Ain`t Dead Yet„, welches 2009 veröffentlicht wurde, kam ich ursprünglich in den Genuss der Kompositionen von Ryder, doch irgendwie verlor ich ihn darauf etwas aus den Augen. Die neuen Nummern strotzen nur so vor Elan und es ist absolut beeindruckend, was der Herr in seinem Alter noch so abliefert.

Natürlich merkt man an der Stimme, dass hier ein doch schon etwas älteres Kaliber das Mikrofon hält, doch der rauchige Charakter gibt den Songs erst recht einen eigenen Charme. Mir gefällt „With Love“ wirklich sehr gut und daher vergebe ich satte 10 von 10 Punkten!

Tracklist
  1. Lilli May
  2. Pass It To The Right
  3. Sanguine
  4. One Monkey
  5. Wrong Hands
  6. Too Damned Slow
  7. Fly
  8. The Artist
  9. Just The Way It Is
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