MONSTERS OF LIEDERMACHING: „Setzen, Sekt!“

Gregor Eder

Mit „Federwisch im Elfental“ hat sich die, eigentlich als Musikerkollektiv zu bezeichnende, Band Monsters Of Liedermaching im Jahr 2023 in die Top-50 der deutschen Charts gespielt. Nun wurde das Live-Album „Setzen, Sekt!“ am 04.04.2025 nachgeschossen und hat bisher nur Platz 52 geschafft. Ich war einmal so frei und habe mir das Ganze für euch einmal angehört.

Angefangen wird mit dem motivierenden Song „Paracetamol“, welcher nicht nur direkt das Publikum mit einbezieht, sondern auch etwas an die Ärzte erinnert, wenn man an die „Punk-Rock Real Schule“ denkt. Nachdem das Publikum einmal schön warmgespielt wurde, wird mit „Ein guter Freund“ nachgelegt und was könnte besser zu einem entspannten Abend passen, als ein Song über einen trinkfreudigen Freund der jederzeit verfügbar ist. Darauf folgt der leichtfüßige Track „Arbeit“.

Bewertung: 7 von 10 Punkten
GENRE: Akustik Punk/Rock/Pop
VÖ: 04.04.2025
Format: CD / Vinyl / Digital
Label/Vertrieb: Merchcowboy
Rezensent: Gregor


Beim Titel denkt man zwar eher an Anstrengung, doch textlich geht es genau um das Gegenteil, nämlich Faulenzen. In den ersten Nummern schlägt der gewiefte Humor der Truppe schon stark durch, doch für meinen Geschmack wird mit „Meine Karriere“ ein absoluter Höhepunkt abgeliefert. Man kann sich kaum vor Lachen halten, wenn man die Beschreibung der interessanten Karriere von Kinderschuhen an lauscht.

Mit „Ich find Singen nicht so toll“ wird ein netter performativer Widerspruch durchgezogen und im Anschluss bekommen Katzen ihr Fett ab. Etwas Melancholie darf bei Singer-Songwritern natürlich nicht fehlen und so wird dieses Thema in „Entscheide du“ abgehakt. „Wenn ich schwöre“ hält die Stimmung noch etwas aufrecht, bevor „Lieder ohne Text“ wieder aufheitert.

„Du machst wieder nicht mit“ rutscht nochmal kurz in die Melancholie, bevor „Pommes mit Spinat“ nochmal so richtig abgeht. „Erster Eindruck“ schließt dann das Album mit eher ruhiger, andächtiger Attitüde ab.

Fazit:

Wenn man eine gewisse Neigung zu witziger, aber auch nachdenklich stimmender Musik hat, welche nicht zu sehr durch die Boxen dröhnt, dann darf man der Aufforderung „Setzen, Sekt!“ gerne folgen. Die Texte sind einerseits lustig, bringen aber auch einige Zeilen, über welche man etwas nachdenken kann.

Ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, dass die Aufnahme nicht einfach war, doch der Charme, der auch durch das zu hörende Publikum entsteht, ist ein wirklicher Genuss. Teilweise erinnert das Album an Fredl Fesl, Georg Kreisler oder auch Hans Söllner, speziell aufgrund des beeindruckenden Gitarrenspiels.

Wer Lust auf gute Gitarren/Piano-Musik mit lustigen Texten hat, ist mit diesem Album auf jeden Fall gut beraten. Dass das Album nun nicht unbedingt das „Radio-tauglichste“ ist, ist irgendwo klar, da man etwas Aufmerksamkeit braucht, um den Erzählungen zu folgen. Insgesamt ist „Setzen, Sekt!“ ein wirklich gelungenes Album und hat aus meiner Sicht 7 von 10 Punkten verdient.

Tracklist
  1. Paracetamol
  2. Ein guter Freund
  3. Arbeit
  4. Meine Karriere
  5. Ich find singen nicht so toll
  6. Katzen hassen
  7. Entscheide du
  8. Wenn ich schön wäre
  9. Lieder ohne Texte
  10. Du machst wieder nicht mit
  11. Pommes mit Spinat
  12. Erster Eindruck
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