MOTORPSYCHO: „Motorpsycho“

Gregor Eder

Nun kommt etwas Besonderes für unsere Psych-Rock-Freunde! Bent Sæther und Hans Magnus Ryan sind gemeinsam besser unter dem Namen Motorpsycho bekannt. Die zwei letzten standhaften Gründungsmitglieder der Band haben über die Jahre mit vielen verschiedenen Musiker zusammen gearbeitet und einige feine Alben veröffentlicht.

Nach den letzten zwei Alben „Yay!“ und „Neigh!!“ haben sich die zwei Urgesteine wieder mit einer feinen Auswahl an Kollegen zusammengetan, sich aber auch etwas auf ihre Wurzeln konzentriert. Mit dem sozusagen „Selftiteled Album“ zeigt die Band nicht nur, dass sie immer noch gewaltig Gas geben kann, sondern auch, dass sich die beiden Gründungsmitglieder etwas ihrer Nostalgie hingegeben haben.

Losgelegt wird jedenfalls mit dem über zehn Minuten langen Opener „Lucifer, Bringer of Light“. Der Einstieg ist nicht unbedingt einfach, aber er stimmt schon gut auf die kommenden Nummern ein.

Bewertung: 9 von 10 Punkten
GENRE: Psych-Rock
VÖ: 21.03.2025
Format: CD / Vinyl / Digital
Label/Vertrieb: NFGS
Rezensent: Gregor

Mit „Laird Of Heimly“ wird man dann kurz und knapp verwöhnt. Der Song bringt ein dezentes 70er-Jahre-Feeling mit sich, liefert dann aber auch interessant gesetzte Streicher. Mit „Stanley (tonight`s the Night)“ bringt die Band eher einen 80er-Rock-Klassiker, worauf aber dann mit „The Comeback“ gewaltig gegrooved wird.

„Kip Satie“ und „Balthazaar“ entführen einen in noch andere experimentelle Gefilde. „Bed of Roses„, nicht zu verwechseln mit dem Song von Bon Jovi, wirkt noch kurz beruhigend bevor mit „Neotzar (The Second Coming)“ so richtig losgelegt wird. Der Song ist mit Abstand der Längste, aber auch der Interessanteste.

„Core Memory Corrupt“ bringt darauf eher kurze Entspannung und „Three Frightened Monkeys“ legt mit knappen 9 Minuten nochmal nach. Mit „Dead Of Winter“ wird das Album dann eher leichtfüßig beendet.

Fazit:

Wie zu Beginn schon erwähnt, ist dieses Album wirklich etwas für Fans des Genres. Die Kompositionen sind nicht gerade wild, wenn es um die Härte der Gitarren oder der Drums geht, doch wenn man die Wechsel und komplexen Passagen analysiert, dann ist „wild“ noch relativ ruhig ausgedrückt. Trotz weiten atmosphärischen Soundlandschaften schafft es die Band auch gewaltig Dampf zu machen.

Das Album ist eine wilde Reise und gibt viel Raum für Interpretation, wobei man sich aber auch nur zurücklehnen und genießen kann. Abgesehen von diesen Punkten muss man auch sagen, dass es beeindruckend ist, dass die zwei Kernmitglieder hier immer wieder mit verschiedenen Musikern gekonnt abliefern.

Musiker sind oft eigen, möchte ich einmal als Musiker behaupten, und so ist es immer wieder beeindruckend für mich, wenn eine derartig große Kooperation gut läuft. Somit vergebe ich für „Motorpsycho“ satte 9 von 10 Punkten. Hier gibt es das –> Interview mit Hans Magnus Ryan.

Tracklist
  1. Lucifer, Bringer of Light
  2. Laird of Heimly
  3. Stanley (Tonight`s the Night)
  4. The Comeback
  5. Kip Satie
  6. Balthazaar
  7. Bed of Roses
  8. Neotzra (The Second Coming)
  9. Core Memory Corrupt
  10. Three Frightened Monkeys
  11. Dead of Winter
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