Es ist Zeit für eine Runde Melodic Death Metal! Die 2015 in Datteln gegründete Band Nyktophobia hat sich am 05.07.2024 mit ihrem vierten Studioalbum zurückgemeldet und direkt einen Platz unter den Top 30 der deutschen Charts ergattert. „To The Stars“ wurde das neue Werk von Michael Tybussek (Guitar), Tomasz Wisniewski (Vocals), Phillip Reuter (Guitar), Ben Bays (Bass) und Michiel van der Pflicht (Drums) genannt und zu welchen Sternen es nun genau geht soll jetzt Thema sein.
Gestartet wird das Album mit einem ruhigen Intro namens „The Gateway„. Ein leichtes Rauschen, ein ruhiges Piano und Streicher leiten einen zum Song „To The Stars„, welcher die aufgekommene Melodie mit bösen Blast-Beats und noch mächtigeren gutturalen Vocals zelebriert. Die Vocals sind wirklich unglaublich biestig und passen besser zur eigentlich zärtlichen Melodie, als man denken würde. „Farewell“ folgt und liefert nicht minder hart ab.
Die Melodie bringt eine gewisse düstere Stimmung auf, welche immer wieder von den deftigen Drums und vor allem durch die zwischen Mid-Screams und Growls wechselnde Stimme verstärkt wird. „Charon Gate“ beginnt mit einem Schrei, welchen man schon fast dem Black Metal zuordnen würde, doch dann geht es mit eher klassischem Death Metal weiter. Man merkt, dass sich die Band einerseits am typisch schwedischen Death Metal orientiert, aber ihren eigenen melodische „Touch“ hinzufügt.
„The Fall Of Eden“ erinnert bis zum Einsatz der Vocals etwas an Amon Amarth und der Song hält das Gemarter noch etwas aufrecht, bevor es mit „Progenitor“ kurzzeitig etwas ruhiger wird. Vogelgezwitscher, Piano und Streicher wiegen einen in Sicherheit, doch dann steigen die Gitarren ein und Blast Beats zerreißen die aufgekommene Ruhe. „Behind The Stars Exists No Light“ verzichtet etwas auf das „Geblaste“ und stampft etwas entspannter dahin, bevor es in „Millenium“ wieder vollends zu Sache geht. Abgeschlossen wird das Album mit dem 7 Minuten langen Werk „Voyager 1„, welches mit noch etwas epischeren Klängen als in den vorherigen Songs aufwartet.
Fazit:
Ich hatte zwar schon hier und da von Nyktophobia gehört, doch ein volles Album hatte ich mir bisher noch nicht gegönnt. Was ich kannte, waren die harten Vocals von Wisniewski, da ich Dawn of Disease doch des Öfteren gehört hatte. Als großer Death-Metal-Fan muss ich sagen, dass „To The Stars“ wirklich ausgewogen abliefert.
Speziell bei Melodic Death Metal kommt es oft vor, dass der Fokus zu stark auf der Melodie liegt, sodass die Härte verloren geht. Das kann ich bei Nyktophobia definitiv nicht behaupten. Die Band liefert eingängige Melodien mit absolut bösem Gesang und auch die Rhythmussektion martert aufs Härteste. Somit vergebe ich satte 9 von 10 Punkten und bin gespannt, was Nyktophobia noch abliefern werden.
Tracklist
- The gateway
- To the stars
- Farewell
- Charon gate
- The fall of eden
- Progenitor
- Behind the stars exists no light
- Millenium
- Voyager 1