PROVINZ: „Pazifik“

Gregor Eder


2012 schlossen sich 3 Cousins zusammen und nannten sich Provinz! Die aus dem oberschwäbischen Vogt stammenden Musiker starteten in jungen Jahren und durften sich auch relativ schnell über sehr positives Feedback freuen.

Ihr Debütalbum „Wir bauten uns Amerika“ trotzte der Pandemie und fand sich unter den Top 5 der deutschen Charts. 2022 wurde mit „Zorn & Liebe“ nachgelegt und hier schaffte man es sogar unter die Top 3. Am 21.02.2025 hat sich die Band mit dem neuesten Werk „Pazifik“ zurückgemeldet, wie gewohnt über Warner Music, und damit diesmal den Platz 1 belegt.

Ich habe mir die 12 Songs einmal für euch angehört und darf euch nun etwas über die zu vernehmenden Klänge erzählen. Begonnen wird direkt mit einem Track namens „Kein Tag ohne dich“, welcher vorerst für eine etwas träge Grundstimmung sorgt. Der Titeltrack „Pazifik“ folgt und trieft nur so vor Sehnsucht nach dem Verlorenen.

Herzschmerz wird hier verdammt großgeschrieben, was man mögen muss. Nach der Ladung an emotionalen Klängen geht es interessanterweise mit einer Demo weiter. „Bringst du mich nachhaus“ zeigt sich etwas weniger traurig und bringt einen doch tanzbaren Beat.

Bewertung: 7 von 10 Punkten
GENRE: Pop
VÖ: 21.02.25
Format: CD / Vinyl / Digital
Label/Vertrieb: Warner Music
Rezensent: Gregor

Dafür, dass es sich nur um eine Demo handelt ist der Song schon sehr solide. $OHO BANI hat sich bei der darauf folgenden Nummer namens „Draußen ist Krieg“ hinzugemengt und der Song zieht das Tempo minimal an und bringt doch auch Party-Vibes.

Walzer“ entschleunigt darauf wieder gewaltig und bringt eine ähnliche Stimmung wie „Pazifik“ auf, nur mit etwas hoffnungsvollerem Einschlag. „Fernweh“ sticht dann mit einem doch motivierendem Rhythmus auf und bringt auch textlich etwas Abwechslung. „Weißer Mercedes“, „Hallelujah“ und „1000 Nächte“ lavieren wieder etwas zwischen dem Sound der ersten 2 Songs, darauf wird aber mit „Sommer macht melancholisch“ überraschenderweise wieder etwas Gas gegeben.

Gerade der Song der Melancholie im Titel trägt, ist der Aufgeweckteste des Albums. Abgeschlossen wird das Werk mit „Alaska (Robin Skit)“ und „Indigo“ auf eher ruhige Weise.

Fazit:

Ich vergönne den Herren den Platz 1, da das Album wirklich gut produziert ist und auch sehr persönlich wirkt, aber man muss diese immer wiederkehrende träge Melancholie auch wirklich mögen. Die markante Stimme hat natürlich einen eigenen Charme und einen großen Wiedererkennungswert, doch schlussendlich hat man sie auch irgendwann etwas satt.

Songs wie „Sommer macht melancholisch“ zeigen, dass es aber nicht immer so ruhig und getragen sein muss. Auch wenn ich vielen Kollegen hier wohl widerspreche, aber meinerseits haben Provinz 7 von 10 Punkten verdient.

Tracklist
  1. Kein Tag ohne dich ft. Paul
  2. Pazifik
  3. Bringst du mich nachhaus (Demo)
  4. Draußen ist Krieg ft. $OHO BANI
  5. Walzer
  6. Fernweh
  7. Weißer Mercedes
  8. Halleluja
  9. 1000 Nächte
  10. Sommer macht melancholisch
  11. Alaska (Robin Skit)
  12. Indigo
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