RAUHBEIN: „Adrenalin“

Gregor Eder

Werfen wir einmal einen Blick nach Hessen, bzw. nach Velmeden. Ein ehemaliger Elvis-Imitator aus dieser Gegend vollzog von dort aus eine interessante Wandlung und das Resultat war schlussendlich die Band Rauhbein. 2019 arbeitete Henry M. Rauhbein ein Konzept für diese Band aus, welches sich direkt in den folgenden Jahren, wenn man die Jahre der Pandemie herausrechnet, gewaltigen Zuspruch erfuhr.

2022 ging die Truppe mit dArtagnan auf Tour. Sie erreichte kurz darauf mit dem Debütalbum „Steh wieder auf“ eine Platzierung in den deutschen Charts und bespielte das Wacken Open Air, das Rockharz Open Air, Walhalla – Festival der Helden und das Baltic Open Air. Mit „Herz eines Kriegers“ wurde im folgenden Jahr nicht minder abgeliefert, sodass die Band erneut einen Platz in den Charts ergattern konnte. Am 22.12.2024 war es nun so weit, dass Album Nummer 3 veröffentlicht wurde und es trägt den Namen „Adrenalin„.

Mit dem gleichnamigen Song wird auch direkt losgestartet. Hier bekommt man eine solide Rock-Nummer, mit leichtem Punk und dezentem Funk Einschlag, serviert. Textlich sprüht der Song nur so vor Lebensfreude und Energie und so macht der Opener direkt Lust auf mehr.

Bewertung: 9 von 10 Punkten
GENRE: Folk-Rock
VÖ: 22.12.2024
Format: CD / Vinyl / Digital
Label/Vertrieb: RPM
Rezensent: Gregor

Die laute und schnelle Musikkapelle“ folgt und fährt mit einem Punk-Rock-Beat gewaltig durch den Gehörgang. In dem Song beschreibt sich die Band sozusagen selbst und das mit mächtiger Stimme und zum Headbangen anregendem Sound. Mit „Suche nach dem Glück“ geht es dann etwas ruhiger und folkiger zu.

Der Irish-Folk-Touch der Songs bringt dem doch auch deftigen Rock eine etwas leichtfüßige Note und trägt dazu bei, dass die Melodie etwas besser hervorkommt. „Die Welle“ bringt im Anschluss das Thema des Zusammenhalts und jener wird dann direkt mit Party-Stimmung in „Hände hoch“ gefeiert.

Die aufgekommene Stimmung wird mit „Ekstase“ noch etwas aufrecht gehalten, bis „Bruder“ entschleunigt und andächtigere Klänge bringt. Mit einem wunderbaren Gitarrenintro geht es dann in „Wir geben niemals auf“ weiter und hier klingt die Band schon fast so hart wie Subway to Sally.

Was ihr uns alles könnt“ und „Letzte Bastion“ geben noch einmal gewaltig Gas bevor das Album mit dem Bonustrack „Blau & Weiss“ abgeschlossen wird. Letztgenannter Song wurde extra für die nordhessische Eishockey-Mannschaft Kassel Huskies komponiert und dient seither als Hymne der Sportler.

Fazit:

Ich hatte Rauhbein zwar schon auf dem Radar, doch da Folk-Rock nicht gerade mein Ding ist, hatte ich die Truppe eher selten auf dem Plattenteller. „Adrenalin“ bringt einige Songs mit Hit-Potential, aber auch einige Zeilen welche zum Nachdenken anregen. Insgesamt zeigt das Album, dass Rauhbein mit ihrer Mischung aus Rock, Folk und dezentem Metal wirklich beeindrucken können und auch textlich viele Passagen bringen, bei welchen man einfach nur mitsingen möchte. Alles in allem ist „Adrenalin“ wirklich gelungen und somit vergebe ich 9 von 10 Punkten.

Tracklist
  1. Adrenalin
  2. Die laute und schnelle Musikkapelle
  3. Suche nach dem Glück
  4. Die Welle
  5. Hände hoch
  6. Ekstase
  7. Bruder
  8. Wir geben niemals aud
  9. Was ihr uns alles könnt
  10. Letzte Bastion
  11. Blau & Weiss (Bonus Track)
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