STEVEN WILSON: „The Overview“

Gregor Eder

Wenn Steven Wilson ein Album ansagt, dann werde ich immer ganz „wuschig“. Der durch Porcupine Tree bekannte Musiker hat selbstständig schon gewaltig geniale Alben abgeliefert und als „The Overview“ angekündigt wurde, war ich schon sehr erfreut. Bevor ich nun näher auf das am 14.03.2025 veröffentlichte Werk eingehen werde, möchte ich noch sagen, dass ich mich diesmal auf das Hörerlebnis beschränken werde und den Text nicht groß thematisieren werde, da jener ein Erlebnis für sich ist!

Begonnen wird mit dem ca. 23 Minuten langen Track „Objects Outlive Us“, welcher zwar in gewissen Parts unterteilt ist, doch schlussendlich als Ganzes auch gewaltig klingt. Hier wird man auch eine gewisse Reise entführt, welche einen hauptsächlich hypnotisiert, aber auch zum Nachdenken anregt.

Der musikalische Weg führt durch breite Soundlandschaften, welche wiederum so viele Facetten liefern, dass man die im Songs einzelnen, aber auch im Ganzen mehrmals hören muss, um nur eine Idee zu bekommen, was alles hinter den Songs steckt. „The Overview“ verhält sich nicht weniger komplex.

Bewertung: 10 von 10 Punkten
GENRE: Progressive Rock
VÖ: 14.03.2025
Format: CD / Vinyl / Digital
Label/Vertrieb: Virgin
Rezensent: Gregor

Mit einem etwas abstrakterem Intro wird hier gestartet, bis dann doch eine gewisse Melodie hervortritt. Die Vocals sind zwar sehr direkt, wirken aber trotzdem außerirdisch. Nach 4 Minuten hektischer Rhythmik wird man von relativ zärtlichen Klängen verwöhnt. Es ist immer wieder bewundernswert, wie viele Genre Wilson in ein Album, beziehungsweise in zwei Songs, packen kann.

Nachdem die 70er Flower-Power vollends zelebriert wurde, geht es mit etwas ermüdenden atmosphärischen Klängen weiter. Jene laugen zwar etwas aus, doch hat die darauf folgende Reprise noch einmal mehr Wirkung. Im Anschluss bekommt man eine etwas verträumte Anreihung von Riffs vorgelegt, bis man dann wieder von den hypnotisierenden Vocals eingelullt wird.

Das gen Ende erklingende Gitarrensolo ist nach der doch eher ruhigen Komposition ein wirklicher Genuss. Kurzzeitig wird es dann wieder doch noch härten, aber gen Ende läuft das Album schlussendlich entspannt aus.

Fazit:

Steven Wilson ist und bleibt ein unglaublich einzigartiger Musiker. Ja, das Album ist nun schon fast 1 Monat alt, doch wenn man sich mit diesem massiven Werk ernsthaft auseinandersetzt, dann braucht es eine gewisse Zeit und Aufmerksamkeit. Ich kann euch sagen, dass ich mich sicherlich noch öfter in diesem Album verlieren werde.

Das Album scheint ruhig, aber wenn man sich ernsthaft mit den Songs auseinandersetzt, dann findet man wirklich beeindruckende Finten. Steven Wilson ist ein begnadeter Meister des Sounds und daher kann ich nur 10 von 10 Punkten vergeben. Hier wird eine Klangwelt geboten, welche Ihresgleichen suchen und auch wenn die Aufteilung der „Songs“ etwas verwirrend ist, hat das Gesamtwerk eine absolut starke Wirkung.

Tracklist
  1. Objects Outlive Us
  2. The Overview
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