THE SMASHING PUMPKINS: „Aghori Mhori Mei“

Gregor Eder

Nach dem riesigen Werk namens „Atum: A Rock Opera in Three Acts“ melden sich The Smashing Pumpkins mit neuem Liedgut zurück! Am 02.08.2024 hat die legendäre Alternative Rock Band aus Chicago, Illinois, ihr neuestes Album „Aghori Mhori Mei“ veröffentlicht und die knapp 45 Minuten bringen eine interessante Mischung an Klängen. Insgesamt 10 Songs hat Frontmann Billy Corgan mit Unterstützung von Howard Willing auf die Füße gestellt und begonnen wird mit „Edin“.

Der Opener überrascht direkt mit einem mächtigen Aufbau und legt dann so hart vor, dass man sich schon fast nicht sicher ist, ob man gerade wirklich The Smashing Pumpkins hört. Die etwas hohen Vocals von Corgan sind zwar eine etwas gewöhnungsbedürftige Angelegenheit, aber im Großen und Ganzen bringt der Opener einen Sound der mit Alice in Chains, aber auch etwas mit Tool, vergleichbar ist. „Pentagrams“ folgt mit etwas düsterem und dissonantem Klang und teilweise erinnert die Stimme von Corgan an Ozzy Osbourne. Mit „Sighommi„, der einzigen als Single vorab veröffentlichten Nummer, geht es mit gewaltigem Groove weiter.

Bewertung: 9 von 10 Punkten

GENRE: Alternative Rock
VÖ: 02.08.2024
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Martha`s Music-Thirty Tigers
Vertrieb: Membran
Rezensent: Gregor


Die ersten 3 Songs überzeugen mit starken Gitarrenriffs und gut gesetzten Ruhephasen. Mit „Pentecost“ wird es dann wesentlich ruhiger und man bekommt Streicher und Piano serviert, welche dem Song etwas Episches verleihen. Kaum hat man sich an das epische Soundgefüge gewöhnt, wird man von „War Dreams Of Itself“ überrollt.

Hier wird mächtig durch den Gehörgang gestampft und die Gitarre rhythmisiert sehr interessant mit den Vocals mit. „Who Goes There“ entschleunigt wieder etwas und bringt breite Synthie-Sounds ins Spiel, bis „999“ wieder mächtig loslegt. „Goeth The Fall“ liefert darauf Klänge, die man eher von The Smashing Pumpkins gewohnt ist. Bevor das Album mit dem verträumten Track „Murnau“ beendet wird, bekommt man noch in „Sicarus“ einen wirklich gewaltigen Beat vorgelegt, welchen man schon eher dem Metal-Genre zuordnen würde.

Fazit:

Ich bin wirklich sehr überrascht, wie hart das Album geworden ist. Die zuletzt veröffentlichte Rock-Oper war für mich etwas anstrengend, doch „Aghori Mhori Mei“ liefert gewaltig stark ab. Ich glaube, ich habe The Smashing Pumpkins noch nie so hart gehört. Aber nicht nur die Härte ist bemerkenswert, sondern auch die breiten Soundlandschaften, die mit Streichern, Piano und Synthesizern vorgetragen werden. Meister Corgan hat nicht zu viel versprochen, als er meinte, dass dieses Album sehr „Gitarren-fokussiert“ sein würde.

Rhythmisch wird hier auch seitens des Schlagzeugs gut abwechslungsreich abgeliefert. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass der Gesang oft etwas zu soft für die harte Soundwall ist. Hier hätte sich meiner Meinung nach Herr Corgan etwas mehr aus dem Fenster lehnen und harschere Vocals liefern können. Alles in allem ist „Aghori Mhori Mei“ eines der besten The Smashing Pumpkins Alben, die ich bisher gehört habe und hat daher 9 von 10 Punkten verdient.

Tracklist
  1. Edin
  2. Pentagrams
  3. Sighommi
  4. Pentecost
  5. War Dreams Of Itself
  6. Who Goes There
  7. 999
  8. Goeth The Fall
  9. Sicarus
  10. Murnau
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