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POSSESSED: „Revelations of Oblivion“

Heute habe ich etwas unglaublich feines für Euch! Nach sage und schreibe 32 Jahren hat sich eine der legendärsten Death-Metal Bands auf dieser Erde wieder mit einem Album zurückgemeldet und das versetzt mich in größte Feierlaune. Die Rede ist von POSSESSED aus San Francisco, welche genaugenommen die Ersten waren, die die Bezeichnung „Death-Metal“ offiziell nutzten. Abgesehen davon ist die Musik der Band ein großer Einfluss für viele Musiker dieser Szene gewesen. Das erste Album „Seven Chruches“ gilt bis heute als eines der grundlegenden Death-Metal Alben und das im Jahr darauf veröffentlichte „Beyond the Gate“ ebenso. Nun war es am 10.05.2019 soweit und die Truppe, bestehend aus Jeff Becerra (Vocals), Emilio Màrquez (Drums), Daniel Gonzales (Guitar), Robert Cardenas (Bass) und Claudeous Creamer (Guitar) überraschte uns mit dem nigel nagel neuem Album namens „Revelations of Oblivion“.

Das Death-Gemetzle braucht immer ein schönes theatralischen Intro welches sich auf diesem Album im Track „Chant of Oblivion“ finden lässt. Sobald die Kirchenglocke erklingt und düstere tiefe Stimmen im Chor etwas mantrisch von sich geben ist einem klar, dass hier nicht Eitel-Wonne-Sonnenschein auf einen wartet. Mit epischen Orchestralen wird auf einen Höhepunkt hingeleitet, welcher sich im nächsten Song dann findet. „No More Room In Hell“ zerlegt perfekt auf das Intro abgestimmt von Sekunde 1 an. „Dominion“ folgt mit einem klassischen Thrash-Gitarren-Intro bis mit einem Slayer-artigem Squeel ins nächste Riff übergeleitet wird und Jeff Becerra mit seiner unverkennbaren Stimme dystopische Ansichten darlegt.

Die Stärke der Tracks lässt nichts missen und Jeff zeigt wirklich beeindruckend wie vielfältig seine Stimme ist. Mehr ist in meinem Interview mit dem Herren lesen! Hier und da merkt man am Schlagzeug noch etwas den punkigen Einschlag den die Herren auf Grund ihrer Herkunft noch in sich tragen. Die Soli fetzen wie wild, sind jedoch etwas ruhiger als die Quietscherei Slayers. Im Track „The Word“ blitzt am Anfang auch etwas Black-Metal hervor, wobei jener dann recht schnell wieder in thrashigen Death-Metal übergeht. Der letzte Track „Tempel of Samael“ schreckt einen kurz am Anfang mit einem schönen Gekrache, welches in ein ruhiges gezupftes Gitarrenriff übergeht. Im Hintergrund hört man etwas was man als herum schwirrende Geister bezeichnen könnte welche langsam zum Ende hin verhallen.

FAZIT: Wie man schon am Anfang erkennen konnte habe ich mich enorm über dieses Album gefreut. Nach 32 Jahren nochmal eine Scheibe rauszuhauen ist eine gewagte Angelegenheit, doch POSSESSED können so etwas! Ich hatte an sich die Angst, dass der gute alte ranzige 80er Jahre Sound durch die heutige Studioqualität etwas verloren gehen würde, doch eben diese Rohheit hat sich die Band behalten und das Album ist wirklich verdammt nochmal gut gelungen. Eine Scheibe die glaube ich noch lange bei mir rauf und runter laufen wird und daher gibt es von mir insgesamt 10 von 10 Punkten für POSSESSED`s „Revelations of Oblivion“. Wer Lust hat noch mehr über die Band zu erfahren kann sich gerne mein--> Interview mit dem Sänger der Band Jeff Becerra durchlesen. Wir hatten einiges an Spaß im Gespräch und nach dem Interview hat mir diese Scheibe noch ein ganz schönes Stück mehr bedeutet.

 
Bewertung:

GENRE: Death Metal

TRACKLIST:

1. Chant of Oblivion
2. No More Room In Hell
3. Dominion
4. Damned
5. Demon
6. Abandoned
7. Shadowcult
8. Omen
9. Ritual
10. The Word
11. Graven
12. Temple of Samael

VÖ: 10.05.2019
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Nuclear Blast Records
Vertrieb: Nuclear Blast Records
Auf Tour im Norden: -

--> Musikvideo: POSSESSED - "No More Room In Hell"

  Rezensent: Gregor