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POWERWOLF: „Missa Cantorem II“

Nun meine Lieben! Es wird jetzt etwas düsterer, wenn auch mit einem Haufen an Humor. Powerwolf sind in unseren Breitengraden kein unbeschriebenes Blatt mehr. Mit ihrer Bühnenshow und den genialen Texten, welche zwischen Okkultem und Ironie lavieren, hat sich die Truppe, bestehend aus Benjamin Buss (Lead Guitar), David Vogt (Rhythm Guitar/Bass), Christian Jost (Keyboards), Karsten Brill (Vocals) und Roel van Helden (Drums), schon einen gewaltigen Namen gemacht. Letzten Sommer hat die Band nicht nur das neue Album „Call of the Wild“ veröffentlicht, sondern auch eine etwas spezielle Scheibe namens „Missa Cantorem“.

Auf letztgenanntem Album hat sich die Band mit mehreren Musikerkollegen und Kolleginnen zusammengetan und ältere Songs frisch verpackt. Am 11.11.2022 ging dieses Projekt nun in die zweite Runde und „Missa Cantorem II“ wurde auf den Markt gebracht. Wie auch auf der vorigen Platte wurde ein massives Aufgebot an bekannten Künstlern eingeladen um die Songs neu zu gestalten.

Diesmal wurden jedoch keine alten Songs verwendet, sondern direkt die neuen Tracks von „Call of the Wild". Dies hat den Vorteil, dass man nun wirklich beide Scheiben hernehmen kann und die Unterschiede zwischen Original und Cover analysieren kann. Das die grundlegenden Kompositionen sehr gelungen sind, ist nicht abzustreiten.

Aber nun genug von dem Album an sich, hin zu den „Kollaborateuren“.  Zum Beginn bekommt man Tribune auf die Lauscher. Daraufhin liefern Roberto Dimitri Liapakis (Mystic Prophecy) und Hannes Braun (Kissin Dynamite) ab. Weiter sind Jonne Järvelä (Korpiklaani), Nils Molin (Dynazty), Melissa Bonny (Ad Infinitum), Michelle Darkness (End of Green), Hansi Kürsch (Blind Guardian), Tommy Johannson (Sabaton/Majestica), Matteo Diva Fabbiani (Hell Boulevard  und Sebastian „Seeb“ Levermann (Orden Ogan) brav abgeliefert.

Fazit: Powerwolf sind immer wieder für Überraschungen gut. Die Aktion mit „Missa Cantorem“ als Zusatz-CD zum Album fand ich sehr gelungen, doch nun nochmal in so kurzer Zeit nachzulegen finde ich etwas mager. Ich hätte mich dann doch eher ein neues Album gewünscht. Wie auch immer! Die Neuinterpretationen der Beteiligten sind durchwegs gut gelungen und das Album zeigt, was unterschiedliche Stimmfarben mit einem Song machen können. Im Großen und Ganzen ist „Missa Cantorem II“ ein nettes Projekt das mindestens 7 von 10 Punkten verdient hat.

 
Bewertung:

GENRE: Power-Metal

TRACKLIST:

1. Faster than the flame 
2. Beast of Gevaudan
3. Dancing with the dead
4. Varcolac
5. Alive or undead
6. Blood for blood (Faoladh)
7. Glaubenskraft
8. Call of the wild
9. Sermon of swords
10. Undress to confess
11. Reverent of rats 

--> Musikvideo: POWERWOLF - My Will Be Done

 

VÖ: 11.11.22
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Napalm Records
Vertrieb: UMG
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor

Rezension --> POWERWOLF: „Call of the Wild“