REVOLUTION SAINTS: „Against The Winds“

Gregor Eder

Es ist einmal wieder an der Zeit, dass wir über eine Supergroup sprechen! Revolution Saints wurde 2014 vom Präsidenten des Labels Frontier Records konzeptualisiert und bestand ursprünglich aus Jack Blades, welchen man von Night Ranger kennt, Deen Castronovo, der mit seiner Stimme bei Journey Geschichte schrieb und Doug Aldrich, welcher mit Whitesnake und DIO die Rock und Metal-Szene mitgeprägt hat. Erst- und Letzt-Genannter verließen 2022 die Band und Joel Hoekstra (Whitesnake), sowie Jeff Pilson (Dokken, Foreigner) traten bei.

So war die Truppe wieder komplett, die Scheibe „Eagle Flight“ erschien 2023 und am 09.02.2024 gab es dann Album Nummer 5. Nach dem der Adler geflogen ist, steht nun klar in welche Richtung, nämlich „Against The Winds“. Komponiert und produziert wurde das Werk von Allesandro Del Vecchio (Edge of Forever, Hardline, Vanden Plas, Jorn), welcher zusätzlich auch Backing Vocals und Keyboard-Parts beigesteuert hat. Alleine an den bisher aufgezählten Bandnamen sieht man, dass es sich hier um eine hochkarätige Besetzung handelt, doch ist das ein Garant für wirklich feine Rock-Musik ? Um diese Frage zu beantworten nehmen wir nun einmal die Songs direkt unter die Lupe.

Bewertung: 6 von 10 Punkten

GENRE: Melodic Rock
VÖ: 09.02.2024
Format: CD / Vinyl / Digital
Label:/Vertrieb: Frontiers Music s.r.l
Rezensent: Gregor

Begonnen wird mit dem titelgebenden Track und einem dementsprechend epischen Intro. Der Song versetzt einen direkt in die 80er Jahre zurück und man sieht förmlich die auftupierten Mähnen vor seinem geistigen Auge herumschwingen. Nachdem der Opener die Nostalgie „getriggert“ hat wird es direkt mit „Changing My Minds“ etwas schnulzig. „Fall On My Knees“ bringt dann einen eher Heavy Metal artigen Vibe, wenn auch mit einer gewaltigen Ladung an eingängiger Melodie.

Die Härte verflüchtigt sich wieder schnell sobald „Can`t End It Right Now“ erklingt. Die Balladen-Stimmung hält auch in „Lost In Damnation“ an, doch dann legt „Will I See You Again“ mit dezentem Melodic-Metal nach. „Show Me Your Light“ lenkt dann noch einmal mehr den Fokus auf Theatralik und mit „Save All That Remains“ wird es endlich wieder rockig. „Been Said And Done„, „Divine Wings“ und „No Turning Back“ zeigen sich recht ähnlich wie ihre Vorgänger, wobei erstgenannte Nummer einem bei mir für Erheiterung sorgte, weil der Songtitel auch ein passender Albumtitel sein hätte können.

Fazit:

Supergroups sind immer so eine Sache. Es ist ja legitim, wenn sich schon bekannte Musiker zusammenschließen um gemeinsam Spaß zu haben, aber irgendwie fehlt mir dieser Ansatz bei Revolution Saints. Es handelt sich eben simpel um eine von einem Label zusammengestellte Supergroup, welche wiederum die Aufgabe hat das stimmliche Können von Castronovo zu promoten. Wenn ich diesen Fakt ausblende und mich rein auf das musikalisch Dargebotene konzentriere, bringt das Album einen Haufen an Nostalgie, aber recht wenig Frische. Man hört Passagen die Teils an verschiedene Bands der Beteiligten erinnern, aber nichts, was nun wirklich herausstechen würde und eine klares Markenzeichen für die Band selbst setzen würde. Somit vergebe ich für „Against The Winds“ 6 von 10 Punkten.

Tracklist
  1. Against The Winds
  2. Changing My Mind
  3. Fall On My Knees
  4. Can`t End It Right Now
  5. Lost In Damnation
  6. Will I See You Again
  7. Show Me Your Light
  8. Save All That Remains
  9. Been Said And Done
  10. Divine Wings
  11. No Turning Back
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