ROADWOLF: „Midnight Lightning“
Es ist Zeit für eine deftige Ladung an klassischem Heavy Metal! Die österreichische Truppe ROADWOLF, bestehend aus Franz „Franky“ Bauer (Lead Vocals), Valentin „Vali“ Strasser (Guitar/Backing Vocals), Christoph „Aigy“ Aigner (Bass/Vocals) und Emanoel „Mano“ Bruckmüller (Drums/Backing Vocals), hat am 19.05.2023 ihr zweites Studioalbum veröffentlicht und somit 10 feine Tracks serviert, welche wir nun unter die Lupe nehmen werden.
Die Debütscheibe „Unchain the Wolf“ hat im Jahr 2021 schon enorm abgeliefert, doch was man nun vorgelegt bekommen hat ist nochmal eine ganz anderes Level. „Midnight Lightning“ nennt sich das neue Werk und begonnen wird mit dem fetzigen „On the run“. Hier wird auf eine an Motörhead erinnernde Weise gestartet und richtig fein zerlegt.
Mit „Midnight Lightning“ bekommt man eine etwas langsamere Nummer serviert, welche aber dadurch mehr Raum für Melodie lässt und auch einen mitsingbaren Refrain liefert. Kaum hat der mitternächtliche Blitz eingeschlagen wird der Teufel beschworen. „Mark of the Devil“ hier kommt eine dezente Thrash-Metal Stimmung auf, wenn auch in Kombination mit etwas nach Judas Priest klingenden Riffs. Mit einem netten Bass-Intro geht es dann mit der groovigen Nummer „Supernatural“ weiter, bis „High Under Pressure“ wird das Gaspedal durchtritt und einem die Gitarre nur so um die Ohren fliegt.
Die Instrumentalsektion hat absolut Dampf und die mächtige Stimme von Franky setzt dem Ganzen die Krone auf! Mit „Sons of the Golden Horde“ erinnert die Band etwas an die ersten Ozzy Osbourne Solo-Alben, während Franky sich ziemlich stark nach Rob Halford anhört. Das ändert sich dann etwas in „Don`t Deliver Us From Evil“, denn hier bekommt man schon fast etwas Deep Purple Vibes. „Running Out Of Time“ grooved darauf nochmal gewaltig ab, bevor das Album mit „Savage Child“ und „Isolated Hearts“ mächtig abgeschlossen wird.
Fazit: Klassischer Heavy Metal ist in Österreich relative Mangelware, doch ROADWOLF sind ein absolut perfektes Beispiel dafür, dass dieses Genre auch im kleinen Alpenland für Aufruhr sorgen kann. Aber nicht nur dort, denn „Midnight Lightning“ kann definitiv international mithalten. Die Scheibe liefert einen Brecher nach dem anderen und steigt bis zum Ende nicht vom Gas. ROADWOLF haben im Presseschreiben definitiv nicht zu viel versprochen, wenn sie sich eine Ähnlichkeit mit UFO, Saxon, DIO und Judas Priest zuschreiben. Für mich ist „Midnight Lightning“ jetzt schon eines der beste Heavy-Metal-Albem dieses Jahres und hat daher satte 10 von 10 Punkten verdient. Falls ihr nun Lust bekommen habt noch etwas mehr in die Welt von Roadwolf abzutauchen, dann könnt ihr euch hier noch mein Interview mit --> Gitarristen Vali gönnen.
--> Musikvideo: ROADWOLF - On The Run
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