RUSSKAJA: "Turbo Polka Party"
Na? Habt ihr da draußen etwas Lust auf Polka-Metal? Falls ja, dann habe
ich heute das absolut Richtige für euch! Die österreichische Band
Russkaja, welche sich aus Musikern verschiedener Nationen zusammensetzt,
veröffentlicht am 03.02. ihr neuestes Album namens "Turbo Polka Party".
Die 2005 in Wien gegründete Truppe ist mitunter als fester Bestandteil
der österreichischen Satire-Sendung "Willkommen Österreich" bekannt
geworden und begeistert seither mit ihrer interessanten Mischung aus
Metal, Ska, Polka und noch vielem mehr.
Die neue Scheibe bringt
insgesamt 11 Tracks worunter man 3 nette Überraschungen findet, aber
dazu später mehr! Begonnen wird mit dem Song "No Borders", welcher wohl
der sozialkritischste Track auf dem Album ist. Hier wird eine Ode an die
Gleichberechtigung vorgebracht, welche mit punkiger Attitüde durch den
Gehörgang zieht.
Mit etwas härterem Gitarrensound geht es dann in
„Russki Style“ weiter. „Shapka“ trumpft darauf mit einem Sound auf,
welcher dezent an Limp Bizkit mit Bläser-Sektion erinnert. Speziell die
kurze Rap-Passage erinnert massiv an Fred Durst. Mit „Olga von der
Wolga“ wird dann die erste „Kooperationsnummer“ des Albums präsentiert,
denn hier bekommt man Micha Rhein von In Extremo in Kombination mit den
motivierenden Klängen von Russkaja auf die Ohren. Der Song ist
wesentlich langsamer als die Vorherigen und bringt dadurch auch ein
dezentes „In Extremo-Feeling“.
Kaum hat man sich an das gediegene Tempo
gewöhnt, wird mit „Paschli“ wieder etwas mehr Gas gegeben. Etwas
Reflexion gibt es dann mit „New Life“, denn hier ein Wandel vom
„traurigen Ich“ zum „Selbstbestimmten freudigen Ich“ besungen. In
„Vozdukh“ bekommt man anschließend eine weitere bekannte Stimme zu
Gehör, denn hier hat sich Benji Webbe von Skindred zu Russkaja gesellt.
Der Song hat gewaltig Dampf und die Kombination der Stimmen klingt
einfach genial.
Nicht weniger heftig geht es in „Senales“ zu, denn hier
hat sich die Band mit Le Fly zusammengetan und mächtig abgeliefert. Eine
der größten Überraschungen findet man dann auf Platz 9, denn ein „Last
Christmas“- Cover hätte wohl keiner auf diesem Album erwartet. Wenn ihr
wissen wollt wie es dazu kam, dass diese Nummer auf dem Album verewigt
wurde, dann sei euch unser --> Interview mit Gitarristen Engel Mayr empfohlen. Nachdem mit „Baila“ nochmal die Partystimmung
hochgehalten wurde, wird das Album mit der fetzigen „Turbopolka“
abgeschlossen.
Fazit: Russkaja haben einmal wieder vom Feinsten
abgeliefert. "Turbo Polka Party" beginnt zwar gekonnt sozialkritisch,
liefert daraufhin aber auch eine gewaltige Ladung an Party-Musik. Die
Kooperationen sind wirkliche „Schmankerl“ für sich und auch das „Last
Christmas“-Cover ist wirklich gelungen. Ich hätte nicht geglaubt, dass
ich einmal eine Version des Songs gut finden könnte! In den 11 Songs hat
die Band wieder eindrucksvoll gezeigt, dass man Metal auf
verschiedenste Weisen zur Geltung bringen kann und dafür kann ich nur 10
von 10 Punkten vergeben.
--> Musikvideo: RUSSKAJA - No Borders
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