JOE SATRIANI: „The Elephants of Mars“
Einer der größten Gitarrengötter meldet sich am 08.04.2022 mit einer nigel-nagel neuen Scheibe zu Wort. Joe Satriani ist mit Abstand einer der einflussreichsten Gitarristen der Welt und jener liefert an vorhin genanntem Datum sein nun 19. Studio-Album ab. Ich hatte nicht nur die Ehre vorab in das Album hinein zu hören, sondern ebenso mit dem Großmeister ein kleines Interview zu führen.
Abgesehen davon, dass Mr. Satriani ein absolut entspannter Typ ist, ist die Musik die er produziert absolut einzigartig. Das neueste Werk trägt den Namen „The Elephants of Mars“ und es enthält 14 Songs, welche nicht unterschiedlicher sein könnten. Begonnen wird mit dem verträumt mystischen Song „Sahara,“ welcher vorab veröffentlicht wurde und zu welchem auch ein gelungenes Video aus den Händen von Z.Z. Satriani. Auf die gekonnte Eröffnung folgt „The Elephants of Mars“ und die Elefanten stampfen schon sehr experimentell dahin. Einerseits bekommt man einige heftige Arpeggios um die Ohren geschossen, andererseits bekommt man auch einen Lo-Fi Part, sowie eine kurze Orgel-Sound-Passage serviert. Mit „Faceless“ wird dann eher eine Ballade mit etwas hymnischen Passagen geliefert bevor mit „Blue Foot Groovy“ in eher freundlichen 70er-Sound umgeschwenkt wird.
„Tension & Release“ kann man als Song bezeichnen, in welchem der Titel auch Programm ist. Mit diversen Techniken schafft es Satriani die Dynamik zwischen Spannung und Entspannung zu vertonen. Nach der Hochschaubahn der Spannungen wird mit „Sailing in the sead of ganymede“ ein Werk zu Gehör gebracht, welches in sich selbst wieder eine interessante Abwechslung liefert. Der Rhythmus zu Beginn erinnert etwas an Primus, was kein Wunder ist, da ja Satriani selbst der Lehrmeister des Gitarristen der genannten Band war. Also müsste man eher sagen, dass der Song zeigt, wo Primus einen Teil ihres Sounds herhaben. Abgesehen von diesem Sound liefert der Song auch eine interessant orientalische Passage, welche aber vom Aufbau auch an simplifizierte Animals as Leaders erinnert. Ihr merkt alleine schon an diesen Beschreibungen, dass das Album so viele Genre liefert, dass man schon fast nicht mehr sagen kann wo man jenes eigentlich einordnen soll.
Fazit: Die insgesamt 14 Songs liefern alle ein ganz eigenes Feeling und die Kompositionen sind speziell für Gitarristen enorm interessant. Joe Satriani schafft es immer wieder gewaltige Alben zu produzieren, die trotz fehlenden Gesangs enorm mitreißen. Er singt mit seiner Gitarre derartig interessante Lieder, dass man gar keine Worte braucht. Ich muss zugeben, dass ich als Gitarrist schwer beeindruckt bin, was jedoch kein Wunder ist, da ich ein enormer Satriani Fan bin und seine Musik schon satte 14 Jahre „konsumiere“. Der Großmeister wird einfach nicht müde uns zu zeigen was man mit 6 Saiten so anstellen kann. Seine Elefanten vom Mars sind auf jedenfall gewaltig stampfende Monstren und da sie mir so gut gefallen bekommen sie satte 10 von 10 Punkten von mir. |
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