Wer sich in der Welt des Heavy Metals auskennt, der ist auf jeden Fall schon einmal über die britische Truppe Saxon gestolpert. Die 1975 als „Son of a Bitch“ gegründete Band hat sich über die Jahre in der Metal-Szene definitiv einen Legendenstatus erarbeitet und mit einem Haufen an Alben immer wieder seine Fans verwöhnt. Am 19.01.2024 war es nach der letzten Veröffentlichung im Jahr 2022 wieder einmal an der Zeit für neuen Stoff.
Genannt wird das feine Rund „Hell, Fire and Damnation“ und was man darauf findet soll nun Thema sein. Begonnen wird mit einer Prophezieung beziehungsweise mit „The Prophecy“ und schon hier bekommt man ein klassisches Heavy Metal Intro um die Ohren gehauen. Textlich geht es hier noch etwas sehr mystisch zu, doch mit „Hell, Fire and Damnation“ wird es dann etwas direkter, wenn es darum geht was die Prophezeiung voraus sagt.
Wir werden ewig im Kampf zwischen Gut und Böse stehen und genau das zeigt uns die Band gekonnt in ihrem dazugehörigen Musikvideo:
Im Anschluss geht es mit „Madame Guillotine“ etwas ruhiger weiter, wenn auch der stampfende Beat direkt zum Headbangen anregt, bis ein andächtiges Gitarrensolo losbricht. „Fire and Steel“ zerreißt schon in den ersten Sekunden die aufgekommene Ruhe und liefert mit schnellen Drums und mächtigen Riffs gewaltig ab. Nachdem die Beziehung von Feuer und Stahl dargelegt wurde wird es etwas „außerirdisch“. „There`s Something in Roswell“ erklärt sich inhaltlich eigentlich schon durch seinen Titel, bringt dann aber eine interessant Darlegung der Geschehnisse hinsichtlich des vermeintlichen UFO-Absturzes in Roswell. Der Song selbst zeigt sich als solide Metal-Nummer, bringt jedoch keine wirklichen Überraschungen.
Kaum hat man sich mit der amerikanischen Geschichte auseinandergesetzt geht es mit „Kubla Kahn and the Merchant of Venice“ wieder in ein absolut anderes Gebiet. Musikalisch gesehen ändert sich nicht enorm viel, doch inhaltlich bekommt man eine kleine Lehrstunde hinsichtlich des mächtigen Kubla Khan. Vom Enkel des Großen Genghis Khan geht es dann weiter zu den „Pirates of the Airwaves“ und „1066„, In beiden Songs wird erneut feinster Heavy Metal zelebriert, bis man zu den „Witches of Salem“ kommt. Hier wird es noch etwas mystisch, bevor das Album mit dem mächtigen „Super Charger“ abgeschlossen wird.
Fazit:
Saxon sind einfach immer noch eine Gewalt, wenn es um klassischen Heavy Metal geht. Kein Wunder bei einer solch jahrelang ausgereiften Truppe. Textlich zeigt sich das Album hinsichtlich der angesprochenen Themen etwas wirr, aber es ist auch nett einmal kein Konzeptalbum auf dem Tisch liegen zu haben. Warum genau Roswell, Kubla Kahn, Piraten und das Höllenfeuer hier verarbeitet wurden ist mir unklar, doch schlussendlich finde ich die Songs für sich selbst sehr gut gelungen. „Hell, Fire and Damnation“ hat auf jeden Fall 8 von 10 Punkten verdient!
Tracklist
- The Prophecy
- Hell, Fire and Damnation
- Madame Guillotine
- Fire and Steel
- There`s Something in Roswell
- Kubla Kahn and the Merchant of Venice
- Pirates of the Airwaves
- 1066
- Witches of Salem
- Super Charger