SEPULTURA: „Quadra“
Es gibt wenige Bands die ich kenne, welche es geschafft haben ohne Originalmitglieder weiter zu machen, doch Sepultura ist so eine interessante Truppe. Ich glaube, dass die in 1984 entstandene Band, mittlerweile bestehend aus Paulo Jr. (Bass, Backing Vocals), Andreas Kisser (Guitar,Backing Vocals), Derrick Green (Vocals) und Eloy Casagrande (Drums), keine Vorstellung mehr braucht. Mit „Quadra“ wurde am 07.02.20 das neueste Werk, welches in der kompletten Diskographie Nummer 15 ausmacht, präsentiert.
Wie man es von den Herren gewohnt ist gibt es schon im ersten Track „Isolation“ gewaltig aufs Fressbrett. Mit einem etwas epischen Rhythmus wird gestartet und dann erbarmungslos mit einer Mischung aus Hardcore-Punk und Thrash-Metal zerlegt, wobei sich auch Death-Metal Elemente finden lassen. Alleine schon in diesem Opener sehe ich enormes Moshpit-Potential. „Means to an end“ wir dann direkt nachgeschossen mit einem recht netten Intro, welches wirkt als hätte man einfach an einem Radion durch die Frequenzen geswitcht, wenn man die Scheibe direkt durchhört. Die Vocals sind enorm brachial und jeder der die Band in der momentanen Besetzung schon einmal gesehen hat kann sich Paulo schon so richtig bildlich on Stage vorstellen. Um Minute 1:30 herum heult eine Gitarre im leichten „Roots“-Stil hervor, was mir wie ein kleiner Gruß an die alte Besetzung vergekommen ist.
„Last Time“ steigt mit einer getappten Gitarrenharmonie ein, welche dann von den Drums mit den Toms eingefangen wird und dann in die erneute Zerlegung überleitet. In diesem Track erinnert die Stimme etwas an Jeff von Possessed, wobei man den Track generell als klassischen Death-Metal bezeichnen kann. Die Melodie erinnert wirklich sehr stark an die Ursprünge des Genres, welche ja sehr nah am Hardcore-Punk liegen. (Wer an der Entwicklung des Genres Interesse hat, der möge sich mein --> Interview darüber mit vorhin erwähntem Sänger reinziehen!). Das Solo in dem Track wird mit einem netten Background-Chor verfeinert, wobei jener nur kurz seinen Senf dazugibt.
FAZIT: Ihr merkt schon an der ausgiebigen Beschreibung der ersten 3 Songs, dass sich über die 12 Tracks des Albums einiges sagen lässt, doch im Grunde genommen kann man es auch kurz und simpel sagen. Das Album ist ein wirklicher Hammer. Sepultura haben mich immer nur nebenbei mit ein paar Tracks erwischt, doch dieses Album fährt mir durch und durch ins Gebein! Es sitzt einfach alles dort wo es sein muss und ich bin wirklich sehr erfreut, über die punkige Seite des Albums. Somit könnt ihr euch vorstellen, dass dieses Album in meinen Augen 10 von 10 Punkten verdient hat. Ich habe schon lange kein so gutes Sepultura Album mehr gehört!
--> Musikvideo: SEPULTURA - Isolation
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