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PAROV STELAR: „Moonlight Love Affair“

Aus Österreich schallen einmal wieder schön alternative Klänge. Den Namen Marcus Füreder kennen einige Musiker aus der Jazz und Producer-Szene, doch der Name Parov Stelar ist mittlerweile weltweit bekannt. Herr Füreder hat unter eben jenem Namen schon so einige feine Scheiben vorgelegt und sich einen unumstritten festen Platz in der Branche erarbeitet. Seit 1998 ist das Projekt unter dem Namen am laufen und man könnte hier nun eine sehr große Liste an weltberühmten Musikern anführen, welche schon mit Parov Stelar gearbeitet haben. Ich glaube es ist schon beeindruckend genug, wenn man nur ein paar Namen wie Lady Gaga, Lana Del Ray oder Bryan Ferry nennt.

Aber nun genug vom guten Ruf des Herren Füreder, hin zur Musik selbst. Am 29.04.2022 gibt es wieder einen Nachschlag. Satte 12 Songs werden an diesem Tag veröffentlicht und das Album trägt den Namen „Moonlight Love Affair“. Dankenswerter Weise durfte ich schon jetzt einmal in das nun 17. Studioalbum, wenn man die vorangegangene Trilogie als ein Album zählt und das Live-Album auslässt, hineinhören. Was findet man nun auf dem neuen Werk?

Begonnen wird mit „Fire“ und schon hier wird klar, dass Parov Stelar zwar immer noch eine klare Schiene fahren, jedoch immer wieder etwas über den Tellerrand hinaus schauen. Nach dem Opener wird direkt die erste Kooperationsnummer, von welchen es auf der Scheibe einige gibt, präsentiert. Hier bekommt man Vallemarie zu Gehör, welche einen zwischen dem entspannten Elektro-Swing mit ein paar französischen Worten verwöhnt. Titel Nummer 3 erinnert von Namen etwas an „The Golden Boy“ von Mercury, es wird jedoch in „Golden Dawn“ für meinen Geschmack etwas feiner abgegrooved. Auf Platz 4 und 5 findet man dann „Better Believe“ und „Black Bird“. Bei diesen Songs hat sich der legendäre Sänger, Songwriter und Produzent Mani Hoffmann hinzugemengt. Die beiden Songs zeigen, was Füreder und Hoffman in Kombination leisten können und das Resultat ist ein absoluter Genuss. Da ich nun schon 2 der 5 Kollaborateure genannte habe seien die anderen 3 natürlich auch angeführt. Track Nummer 7. wurde mit The Russian Gentleman Club erarbeitet, in "Lights Off" findet man Anduze und abgeschlossen wird das Album mit „Above the Ground“, wo man AVEC auf die Ohren bekommt.

Fazit: Herr Füreder weiß schon ganz genau wie er seinen Sound beibehält, jedoch immer frische Elemente verbaut. Ich habe bisher kein einziges Parov Stelar Album gehört, welches mich nicht in dezente Tanzwut versetzt hat. Ich bin mir absolut sicher, dass ein paar Tracks aus diesem Album wie eine Bombe auf den Tanzflächen der Welt einschlagen werden. Alles in allem ist „Moonlight Love Affair“ ein qualitativ hochwertiges Album wie man es von Parov Stelar gewohnt ist. Somit vergebe ich 9 von 10 Punkten.

--> Musikvideo: Parov Stelar - Love

 
Bewertung:

GENRE: Electro Swing

TRACKLIST:

1. Fire
2. Candy Girl (ft. Vallemarie)
3. Golden Dawn 
4. Better Believe (ft. Mani Hoffman)
5. Black Bird (ft. Mani Hoffmann)
6. Dirty Mariposa
7. AKH Odessa (ft. The Russian Gentlemen Club)
8. Venom
9. Toy Boy
10. Toxic Lover
11. Lights Off (ft. Anduze)
12. Above the Ground

 

VÖ: 29.04.2022
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Etage Noir Rec.
Vertrieb: Etage Noir Publishing/Tender Tunes Inc./Robert Mellin Inc.
Auf Tour im Norden: 24.11.2022, Zeltphilharmonie c/o Cruise Center Steinwerder, Hamburg

Rezensent: Gregor

Rezension --> PAROV STELAR: "Voodoo Sonic"