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SUICIDE COMMANDO: „Goddestruktor"

Bei all den „Classic-Rock“-Alben, die ich in letzter Zeit gehört habe, kam folgendes Album mir als gute Abwechslung entgegen. Die Truppe SUICIDE COMMANDO, welche hauptsächlich aus dem Mastermind Joahn Van Roy besteht, hat am 22.07.2022 das neuester Album „Goddestruktor“ abgeliefert.  Das Album ist gefüllt mit insgesamt 11 ziemlich düsteren Tracks und genau auf jene werden wir nun etwas eingehen.

Wie fängt ein gutes Industrial-Album an? Natürlich mit einer Bekundung, dass die Menschheit im Gesamten vernichtet gehört und genau dies bekommt man inklusive deftigen Beats in „Kill all humanity“ serviert. Kaum der Menschheit den Tod gewünscht, geht es direkt mit einem etwas theatralischen Liebesssong namens „I´d die for you“ weiter.  Nicht weit entfernt von der Vernichtung liegt die generelle Zerstörung und der Gott, jener wird in „God of Destruction“ besungen. Die bis zu diesem Punkt verwendeten Sounds zeigen sich als klassisch für das Genre typisch. Die klar und solide marschierenden Beats passen absolut gut zu einer düsteren Party in einer „Keller-Röhre“, bei welchen die Lichter nur so durch den Raum zischen. Die Vocals sind schön harsch und könnten sogar im Black-Metal-Genre gut funktionieren.

Nachdem gediegen zerstört wurde geht es mit Religionskritik weiter. Nicht gerade verwunderlich, wenn man sich die generellen Themen des Genres einmal durchsieht. Mit „Sterbehilfe (Euthanasia 2021)“ wird ein interessanter Aspekt aufgeworfen. Hier deuten die Lyrics an, dass es sich schon um geleistete Sterbehilfe handelt, wenn man eine Person die einen liebt, mit dem Wissen, dass jene ohnen einen sterben würde, verlässt. Interessanter, wenn auch gar radikaler, Ansatz.

Etwas ruhigere und sanftere Vocals bekommt man dann in „Land of Roses“ serviert, denn hier hat sich die Finalistin der belgischen Version von „The Voice“, Charlotte Nuytkens, zu Herrn Van Roy hinzu gemengt. Die Mischung aus den Klängen von Van Roy und der doch eher zarten Stimme von Nuytkens harmoniert sehr gut und der „Overall-Sound“ ist sehr beeindruckend. Nach dem Gastauftritt geht es mit „Bang Bang Bang“ und „Sin“ eher wieder mit klassischen Industrial weiter. „Trick or treat“ könnte man im Anschluss als etwas verspielteres Halloween-Lied bezeichnen. Abgeschlossen wird das Album mit dem doch recht heftigen Track „Bunkerb!tch“ abgeschlossen.

Fazit: Wie vorhin erwähnt war dieses Album eine nette Abwechslung. Im Großen und Ganzen handelt es sich um eine sehr gut gelungene Industrial-Scheibe, welche jedoch speziell durch ihren Sound beeindruckt. Die Texte behandeln „genre-klassische“ Themen und sind nicht weiter aufregend. Bisher habe ich noch nicht erwähnt, dass das Album noch 2 weitere CD`s mit Remixes der Songs enthält. Jene habe ich mir partiell angehört und kann sagen, dass jene dem gesamten Kunstwerk nochmal eine interessante andere Facette geben. Schlussendlich hat mir das Album gut gefallen, aber nicht extremst vom Hocker gehauen. Somit vergebe ich 7 von 10 Punkten.

--> Musikvideo: I'd die for you

 
Bewertung:

GENRE: Electro-Industrial

TRACKLIST:

1. Kill all humanity
2. I`d die for you 
3. God of destruction
4. Jesus Freak
5. Sterbehilfe (Euthanasia 2021)
6. Destroyer of the worlds
7. Land of roses
8. Bang Bang Bang
9. Sin
10. Trick or treat
11. Bunkerb!tch (Censored) 

VÖ: 22.07.22
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Out of Line Music
Vertrieb: Out of Line Music
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor

  Rezension --> SUICIDE COMMANDO: „Death Will Find You“