TRIVIUM: „In The Court Of The Dragon“
Die Truppe Trivium muss man in der heutigen Metal-Szene nicht mehr vorstellen. Die Musiker rund um den Sänger und Gitarristen Matt Heafy sind gewaltige Biester an ihren Instrumenten und Matt ist die dazu passende Gallionsfigur, welche ebenso vom Feinsten abliefert. Am 08.10.2021 hat die Band ihr nun 10. Studioalbum namens „In The Court Of The Dragon“ veröffentlicht und da ich die Band seit ihrem Album „Vengeance Falls“ (2013) etwas aus den Augen verloren habe, war ich sehr neugierig, was das zehnte Werk so bringen würde.
Mit dem Track „X“ wird begonnen und das Gemetzle mit einem Chor und atmosphärischen Klängen eingeleitet. Mit „In The Court Of The Dragon“ gibt es dann direkt mächtig aufs Fressbrett. Die Drums liefern ein rhythmisches Gewitter, welches einem einige Ziegel vom Dach fegt, während die Gitarren sehr melodische Riffs herunter zelebrieren. Die Vocals von Matt sind wesentlich mächtiger als ich sie in Erinnerung hatte, wenn auch die cleanen Passagen immer noch wie früher klingen.
In „Like A Sword Over Damocles“ geht die Zerlegung weiter. In dem Track geht es bei den Gitarren-Solos etwas melodischer zu, andererseits wird in den anderen Passagen von Blast-Beats und heftigst schnellen Fills einiges abgeliefert. „Feast of Fire“ und „A Crisis of Revelation“ lassen anschließend nicht locker und martern unbarmherzig weiter. Erstgenannter Track hat etwas epischere Riffs, wenn auch der zweitgenannte Song schon ab dem richtig feinen Drumintro Vollgas gibt. Mit der 7 Minuten langen Nummer „The Shadow Of The Abattior“ wird es dann etwas ruhiger bis „Now Way Back Just Through“ mit einer gewaltigen Schelle um die Ecke biegt. „Fall Into Your Hands“ klingt zwar zu Beginn kurz nach Paramore, wobei der Drumbeat um Welten komplizierter ist, als jeder Song der vorhin genannten Truppe zusammengezählt. Die knapp 8 Minuten lange Komposition liefert fast noch um ein kleine Stück heftiger ab als die vorherigen Tracks. Mit „From Dawn To Decadence“ wird dann kurz einen dezenten Gang zurückgeschaltet, bevor mit den letzten 7 Minuten namens „The Phalax“ nocheinmal würdig zerlegt wird.
Fazit: Wie gesagt hatte ich die Band leider vom Radar verloren. Mir waren die Vocals zeitweise zu lasch und auch die Drums überzeugten mich damals nicht wirklich. „In The Court Of The Dragon“ hat mich jedenfalls umgehauen. Die Drums liefern absolut pervers schnelle Beats, die Vocals sitzen und die Gitarren klingen fetter den je. Somit kann ich mich bei Trivium nur für ein äußerst feines Album bedanken und satte 10 von 10 Punkten vergeben.
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