U.D.O.: „Touchdown“
Wenn es ein Metal-Urgestein in Deutschland gibt, dann ist das Udo Dirkschneider. 1987 begann die „Solo-Karriere“ des unvergleichlichen Sängers und über die Jahre musizierte er mit einer Menge an bekannten Musikern, welche mit ihm insgesamt 17 Alben veröffentlichten. Am 25.08.2023 wird das neueste und somit 18. Studioalbum von U.D.O. veröffentlicht und es trägt den Namen „Touchdown“.
Neben der unverkennbaren Stimme findet man auf dem Album auch Sven Dirkschneider (Drums), Andrey Smirnov (Guitar), Dee Dammers (Guitar) und Peter Baltes (Bass). Begonnen wird die frische Scheibe mit dem Song „Isolation Man“ und schon hier bekommt man einmal von Dirkschneider Junior ein gewaltiges Drumgewitter serviert. Mit relativ schnellen Riffs und netten Dive-Bombs wird hier schon einmal gut eingeheizt, bevor es mit „The Flood“ etwas grooviger wird. Der stampfende Beat wirkt sehr motivierend und der melodische Refrain bringt kurz ein episches Gefühl mit sich. Jenes Gefühl wird in „The Double Dealer`s Club“ weiter bedient, bis „Fight for the right“ etwas in Richtung Hard Rock geht und sogar neoklassisch abliefert.
Textlich hat sich Udo wie gewohnt wieder klarer Messages, wie eben im vorhin genannten Song, bedient, sodass man nach einem Hördurchgang gut mitsingen kann. „Forever Free“ bringt eine etwas theatralische Melodie und ein Freiheitskampf wird besungen. Bei diesem Song hält sich Udo zur Abwechslung etwas tiefer mit seiner Stimme, wenn auch der Refrain wieder in gewohnter Höhe geliefert wird. „Punchline“ und „Sad Man`s Show“ martern nach der doch etwas ruhigeren Nummer mit deftigeren Riffs dahin bis „The Betrayer“ noch einen Zahn zulegt. „Heroes of freedom“ holt schießt einem nochmals eine groovige Ladung entgegen, bevor mit „Better start to run“ wieder mehr auf die Melodie fokussiert wird.
„The Battle Understood“ wartet mit einem netten Chorgesang auf, bis „Living Hell“ mit erneutem Gestampfe losbricht. Abgeschlossen wird das Album mit dem fulminanten Titeltrack „Touchdown“.
Fazit: Klar kennt man U.D.O. durch den Urgründer und seine unvergleichliche Stimme, doch hinter der Band steckt schon lange wesentlich mehr. Dirkschneider Junior hat mit seinem mächtigen Können an den Drums seit seinem Bandeinstieg wirklich frischen Wind in die Kompositionen gebracht und die Saitensektion liefert ebenso absolut solide ab. Nach einer solch langen Zeit des musikalischen Schaffend läuft man Gefahr etwas eintönig zu werden, doch „Touchdown“ zeigt, dass U.D.O. wissen, wie sie sich frisch halten. Daher vergebe ich 9 von 10 Punkten.
--> Musikvideo: U.D.O. - Forever Free
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